Rollstuhlbasketball, Hallenrudern, Leichtathletik: Die Invictus Games für kriegsversehrte Soldaten liegen dem britischen Prinzen Harry am Herzen. In zwei Jahren werden sie nach Deutschland kommen.

Düsseldorf/London - Die von Prinz Harry initiierten Invictus Games für kriegsversehrte Sportler finden im Jahr 2022 in Düsseldorf statt. Das hat eine Sprecherin des Buckingham-Palastes am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in London bestätigt.

 

Bei dem paralympischen Wettbewerb treten Sportler in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Ausgerichtet werden die Spiele von einer Stiftung, die der britische Prinz gegründet hat. Die ersten Invictus Games wurden 2014 in London veranstaltet. Es folgten unter anderem Toronto und Sydney. Im Mai 2020 ist Den Haag an der Reihe.

„Invictus Games Düsseldorf 2022 - Die Geschichte geht weiter“, sagte Harry in einem im Kurznachrichtendienst Twitter verbreiteten Video. An den Spielen nehmen mehr als 500 Sportler aus 20 Nationen teil. „Ich hoffe, dass alle in Deutschland für eine unglaubliche Sportwoche bereit sind“, wird Harry in einer Mitteilung zitiert.

Bei den Games in Toronto 2017 zeigten sich Harry und Meghan zum ersten Mal als Paar turtelnd in der Öffentlichkeit. Im Mai 2018 heirateten die beiden; nun sind sie Eltern des kleinen Archie.

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Herz von Harry hängt an Spielen

Der 35-jährige Harry hat kürzlich angekündigt, dass er und Herzogin Meghan (38) einen großen Teil ihrer royalen Verpflichtungen aufgeben wollen. Dass dazu auch Harrys Schirmherrschaft für die Invictus Games zählt, gilt als unwahrscheinlich. Sein Herz hängt sehr an den Spielen. Harry war früher als Soldat in Afghanistan im Einsatz und hatte berichtet, dass ihn seine Erfahrungen dort verändert hätten.

„Düsseldorf ist stolz darauf, als Gastgeber der Invictus Games ausgewählt worden zu sein“, sagte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Für Düsseldorf und Nordrhein-Westfalen wären erfolgreiche Invictus Games eine Empfehlung für die Olympischen Spiele 2032, die das Bundesland gerne ausrichten möchte. Für die Invictus Games hatte sich Düsseldorf zusammen mit dem Verteidigungsministerium beworben.

Nach dpa-Informationen hatte die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) Anfang 2019 Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) angesprochen, ob eine Ausrichtung der Spiele 2022 in NRW möglich sei.