Ein internes Dokument des Regierungspräsidiums Stuttgart zeigt, wie massiv Landwirtschaftsminister Peter Hauk beim Vorgehen gegen Missstände im Schlachthof Gärtringen (Kreis Böblingen) gebremst hat. Dessen Geschäftsführer soll ihn wiederholt zum Eingreifen gedrängt haben.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Agrarminister Peter Hauk (CDU) ist frühzeitig vor einem Skandal um die Tierschutzverstöße im Schlachthof Gärtringen (Kreis Böblingen) gewarnt worden. Bereits im April hat das Regierungspräsidium Stuttgart sein Ministerium informiert, dass sich ein allzu nachsichtiger Kurs gegenüber dem Schlachthof nicht mehr rechtfertigen ließe. „Das würde sonst irgendwann auf die Verwaltung und auch Herrn Minister zurückschlagen“, schrieb die Mittelbehörde an die zuständige Abteilung im Hause Hauk. „Sie haben Herrn Minister ja sicher über die erfolgten anonymen Hinweise zu den Tierschutzproblemen im Schlachthof und über die Ergebnisse des Schlachthof-Monitorings berichtet“, hieß es darin weiter. Dies geht aus einer internen Darstellung des Regierungspräsidiums über die Abläufe im Schlachthofskandal hervor, die unserer Zeitung exklusiv vorliegt.