Die Backnanger Sängerin Vanessa Mai nimmt an der Tanzshow „Let’s Dance“ teil. Im Interview spricht sie über ein peinliches Tanz-Erlebnis und einen Auftritt, bei dem sie vor Rührung kaum weitersingen konnte.

Rems-Murr: Phillip Weingand (wei)

Backnang - Im zarten Alter von 24 Jahren hat Vanessa Mai schon vieles erreicht: Nachdem sie als Sängerin der Gruppe Wolkenfrei bekannt wurde, startete sie eine Solokarriere. Ihre letzten beiden Alben erreichten Goldstatus, im vergangenen Jahr saß sie als Jurymitglied bei „Deutschland sucht den Superstar“ und bekam den Echo in der Kategorie Schlager. Von Freitag an ist sie in der RTL-Tanzshow „Let’s Dance“ zu sehen.

 
Wie laufen die Vorbereitungen auf Let’s Dance?
Ich komme gerade vom Training. Für die erste Show ist erst mal Cha-Cha-Cha dran, später kann alles kommen: Rumba, Tango, Salsa… Es macht wirklich sehr viel Spaß – ist aber auch sehr anstrengend. Mein Tanzpartner Christian Polanc und ich trainieren gerade sechs bis acht Stunden täglich, ich habe auch richtig viele blaue Flecke (lacht).
Und was macht die Musik?
Bis zur nächsten Tournee im Jahr 2018 ist noch ein wenig Zeit, aber ich bin ja immer noch hauptsächlich Sängerin und habe viele neue Ideen – an denen arbeite ich gerade parallel. Ich darf aber noch nicht zu viel verraten.
Welche Rolle spielt das Tanzen für dich – abseits von der Fernsehshow?
Eine sehr große. Ich liebe das Tanzen und habe daran einen riesigen Spaß. Schon als Schülerin habe ich in einer Gruppe Hip-Hop getanzt, wir sind sogar Deutscher Meister geworden. Bei der WM waren wir dann die Letzten (lacht).
Hast du als Musikerin bei Let’s Dance einen Vorteil?
Es hat sich herausgestellt, dass meine Hip-Hop-Tanz-Vergangenheit sogar ein riesiger Nachteil ist. Jede Bewegung, Haltung oder Fußstellung habe ich anfangs automatisch falsch gemacht, Paartanz ist einfach etwas komplett anderes. Aber es nützt mir, dass mir das Lernen von Choreografien und das Gefühl, auf der Bühne zu stehen und zu tanzen, nicht fremd sind.
Hattest du als Schülerin keine klassischen Tanzstunden?
Erzwungenermaßen in der Schule, beim Abschlussball musste ich dann mit dem eigenen Lehrer tanzen, das war ganz peinlich (lacht). Aber mein jetziger Tanzlehrer meint sowieso: So ein Kurs bringt etwa zwei Prozent Vorteil.
Auf welchen Tanz freust du dich besonders?
Auf die Kategorie Contemporary. Da kommt mir dann zugute, was ich in meiner Bühnenshow tanze – es gibt da ja quasi keine Regeln. Der Cha-Cha-Cha macht mir schon einige Schwierigkeiten. Aber jeder Tanz ist eine Herausforderung, vor allem in der kurzen Zeit, die man hat.

Wenn Träume wahr werden..#whatanight #höraufdeinherz Fotos: Dominik Beckmann

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Du bist mit Andrea Berg verschwägert – ihr Mann ist der Vater deines Verlobten und Managers, Andreas Ferber. Holst du dir von ihr Tanz-Tipps?
Nein. Wenn wir zusammen sind, reden wir nie über unseren Job. Meine tänzerischen Vorbilder sind auch eher Britney Spears oder Michael Jackson. Mit denen bin ich groß geworden, die haben mich geprägt.
Ist die Mischung von Familie und Beruf eher Vor- oder eher Nachteil?
Wir sind sehr stolz auf diese Konstellation, sie ist sicher etwas Besonderes. Aber sie kann manchmal ein Nachteil sein, wenn manche meinen, ich sei nur deswegen so weit gekommen. Aber wir trennen das Private und den Job sehr strikt und ich habe für das alles wirklich sehr hart gearbeitet. Andreas ist für mich das Tollste, was mir passieren konnte. Jeder weiß, wie der andere tickt. Klar sind wir manchmal auch nicht einer Meinung. Aber wo Reibung ist, ist Energie.