Bei einem Schlauchboot-Unglück auf dem Rhein im Elsass sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein sechsjähriges Mädchen. Die Gruppe soll aus Baden-Württemberg stammen.

Gerstheim - Bei einem Schlauchboot-Unglück auf dem Rhein im Elsass sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, darunter ein sechsjähriges Mädchen aus Deutschland. Eine Vierjährige aus Deutschland wird nach Angaben der französischen Behörden nach dem Unglück am Donnerstag nahe Gerstheim auf der französischen Seite des Rheins vermisst. Ein Großaufgebot von Polizisten und Rettungskräften suchte auf beiden Seiten des Flusses nach dem Kind. 

 

Nach Angaben der französischen Präfektur Bas-Rhin gehörten die beiden Mädchen zu einer Gruppe von sieben Urlaubern aus Deutschland, von denen sich vier an Bord des Schlauchbootes befanden. Laut den „Dernières Nouvelles d’Alsace“ stammte die Urlaubergruppe aus der Region von Offenburg in Baden-Württemberg. Mit den Mädchen saßen zwei Erwachsene rumänischer Nationalität in dem Boot, drei weitere Mitglieder der Gruppe warteten am Ufer.

Präfektur: Unglücksstelle sei jeglicher Wassersport

Nach Angaben des Rettungszentrums kenterte das kleine Boot auf der Höhe der Schleuse von Gerstheim im Rhein. Bei den Todesopfern handelt es sich neben der Sechsjährigen um einen erwachsenen Insassen des Bootes sowie um ein weiteres Mitglied der Gruppe, das vom Ufer aus in den Fluss gesprungen war, um die Verunglückten zu retten. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.

An der Unglücksstelle sei jeglicher Wassersport sowie Schwimmen und Angeln verboten, sagte der ein Vertreter der Präfektur der Zeitung „Les Dernières Nouvelles d’Alsace“. Nach ersten Erkenntnissen sei das Unglück auf mangelnde Vorsicht zurückzuführen. An Bord des Schlauchbootes habe es keine Schwimmwesten für die Insassen gegeben.

Trotz eines Großaufgebots von Polizei und Rettungskräften beiderseits des Rheins konnte die vermisste Vierjährige bis Donnerstagabend nicht gefunden werden. Rund 150 Helfer waren im Einsatz, zudem Spürhunde und Hubschrauber sowie sechs Tauchmannschaften. Am Abend wurde die Suche zunächst unterbrochen. Sie soll am Freitagmorgen fortgesetzt werden.