Im Tarifkonflikt des Bauhauptgewerbes sieht der Schlichterspruch trotz der Corona-Krise einen moderaten Lohnzuwachs vor. Über die Wegezeit-Entschädigung wird bis nächstes Jahr weiter verhandelt – womit ein dicker Stolperstein beiseitegeräumt wurde.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Die Forderung der IG Bau nach 6,8 Prozent höheren Löhnen stammte noch aus Vor-Corona-Zeiten und markierte einen Spitzenwert in diesem Jahr. Im Laufe der Pandemie musste die Gewerkschaft ihre Vorstellungen jedoch auf Normalmaß zurechtstutzen. Nach dem Schlichterspruch vom frühen Donnerstagmorgen erhalten die 850 000 Beschäftigten zum 1. Januar nächsten Jahres 2,1 Prozent mehr Geld im Westen und 2,2 Prozent im Osten. Obendrauf gibt es noch eine steuer- und sozialabgabenfreie „Corona-Prämie“ von 500 Euro.