Neben vielen gefeierten Neueröffnungen hatte Stuttgart 2019 auch viele Schließungen zu beklagen. Für diese Institutionen war dieses Jahr Schluss – hier wollen wir noch mal an sie erinnern.

Digital Desk: Sascha Maier (sma)

Stuttgart - Zur DNA einer Stadt tragen viele Faktoren bei, kulturelle Einrichtungen, die Kneipe an der Ecke, der Gemüsehändler, der einen mit Namen kennt. Hatte 2018 in Stuttgart vor allem noch das Nachtleben Federn lassen müssen, haben 2019 verhältnismäßig mehr Restaurantbetreiber und Einzelhändler aufgegeben. Insofern sind deren Klagen, dass Stuttgart nicht genug für den Handel tue und Gastronomen immer wieder Steine von Behördenseite in den Weg gelegt würden, vielleicht nicht ganz unberechtigt.

 

Besonders inhabergeführte Geschäfte scheinen es nicht leicht zu haben. Bei den Restaurantschließungen lässt sich überhaupt kein Muster ausmachen: Von der Hotdog-Bar bis zum Sternerestaurant kann es in der Stuttgarter Gastro offenbar jeden erwischen.

Nachtschwärmer dagegen müssen auf deutlich weniger Ausgehmöglichkeiten verzichten, als das noch im Vorjahr der Fall war. Einigen wenigen Schließungen stehen deutlich mehr Neueröffnungen gegenüber. Womöglich hat das auch etwas mit dem Club Kollektiv Stuttgart zu tun. Der Verein hat in jüngster Zeit viel Lobbyarbeit geleistet und sogar veranlasst, dass Stuttgart schon bald einen Nachtbürgermeister bekommt.

2018 noch Größenordnung Fluxus und Wittwer

Beigelegt sind die Streitereien zwischen Anwohnern und Clubbetreibern deswegen noch lange nicht. Einige Clubs und deren Zukunft stehen bis heute auf der Kippe. Andere haben – auch wegen verwaltungsrechtlich kniffligen Konzessionsfragen – 2019 aufgegeben.

Im Gegensatz zum Vorjahr hat es in Stuttgart dieses Jahr keine riesengroßen Schließungen gegeben und dafür eher Nischen- oder Sparteninstitutionen erwischt. 2018 meldete das Fluxus in der Calwer Passage das Aus, die Traditionsbuchhandlung Wittwer am Schlossplatz ging im riesigen Thalia auf und mit der Bäckerei Lang machte damals eine ganze Kette dicht, wodurch 200 Mitarbeiter ihren Job verloren.

Derart prägende wirtschaftliche und kulturelle Fixpunkte blieben 2019 glücklicherweise verschont. Das Theaterhaus, dem die Insolvenz gedroht hatte, scheint fürs Erste gerettet.

Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie, um zu sehen, welche Institutionen in diesem Jahr das Ende vermelden mussten – ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.