Der Energieversorger und der SSV Zuffenhausen wollen auf der Schlotwiese kooperieren.

Zuffenhausen - Der SSV Zuffenhausen will Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Dafür hat sich der Großverein von der Schlotwiese nun einen namhaften Partner mit ins Boot geholt: Die Stadtwerke Stuttgart. „Wir wollen unsere Wärmeversorgungsanlagen erneuern und dabei gemeinsam mit den Stadtwerken ein ökologisch sinnvolles und wirtschaftlich tragfähiges Konzept umsetzen“, sagt SSV-Vorstandsmitglied Hans Heppner. „Wir denken dabei vor allem an ein Blockheizkraftwerk, das mit Gas oder Holzhackschnitzeln betrieben wird.“

 

Bis Mitte August möchten die Stadtwerke dem SSV ein Angebot unterbreiten. „Die Voruntersuchungen sind noch im Gange. Wir sind jedoch auf einem guten Weg. Ziel ist ein integrales Konzept für die Versorgung mit Strom und Wärme durch ein energieeffizientes, zentrales Blockheizkraftwerk“, bestätigt Michael Maxelon, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart. Geplant ist eine sogenannte Contractinglösung. „Die Stadtwerke werden die Anlage errichten und betreiben. Wir würden dann eine entsprechend langfristige Abnahmeverpflichtung eingehen“, sagt Heppner. Maxelon ist sehr daran interessiert, dieses Vorhaben gemeinsam mit dem SSV zu realisieren. „Die Investition in Zuffenhausen würde exakt zur Unternehmensphilosophie der Stadtwerke passen: von Stuttgart für Stuttgart. So wollen wir unseren Teil dazu beitragen, die Energiewende in der Landeshauptstadt voran zu treiben“, sagt der technische Geschäftsführer der Stadtwerke. Mittlerweile hätten sich weitere Vereine aus anderen Bezirken gemeldet, die ebenfalls energetische Lösungen für ihre Sportanlagen und Immobilien suchen würden. „Das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Michael Maxelon.

Weitere Partner sollen mit ins Boot

Auf diesem Weg wähnt sich auch der SSV Zuffenhausen schon seit einigen Monaten. Gemeinsam mit der Stadt Stuttgart und dem Tennisclub Blau-Weiß hatte man vor geraumer Zeit eine Studie beim Energieberatungszentrum Stuttgart in Auftrag gegeben. Auf ihre Energieeffizienz hin wurden das Gebäude der Bezirkssportanlage, die Halle des TC Blau-Weiß, die Schwimmbecken des SSV sowie sechs weitere Bauten des Großvereins untersucht. Mitte vergangenen Jahres lag dann ein Ergebnis vor: Allein aufgrund des Energieverbrauches der Wärmepumpe des SSV-Bades und der Gas-Kesselanlagen des TC würde sich eine gemeinsame Heizungszentrale auf der Schlotwiese lohnen. „Mit einem Blockheizkraftwerk könnten wir im Jahr rund 90 000 Euro an Strom- und Heizkosten sparen“, sagte Heppner im Juli vergangenen Jahres. Zudem könne man einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Laut der Studie des Energieberatungszentrums stoßen die Anlagen des SSV, TC und das Gebäude auf der Bezirkssportanlage jährlich rund 536 000 Kilogramm Kohlenstoffdioxid aus. Mit einem Blockheizkraftwerk könnte der Verbrauch um etwa 60 Prozent reduziert werden.

Auch wenn der SSV Zuffenhausen nun zuerst einmal allein eine Absichtserklärung mit den Stuttgarter Stadtwerken unterschrieben hat, so möchte der Verein dennoch von Anfang an auch weitere Partner mit dabei haben – beispielsweise den TC Blau-Weiß oder die Stadt Stuttgart.