Die Landesregierung will beim schnellen Internet aufs Tempo drücken: In ganz Baden-Württemberg soll es bis 2015 schnelle Internetverbindungen geben. Das sind die Pläne.

Brüssel - Besonders schnelle Internetverbindungen soll es nach den Plänen der grün-schwarzen Landesregierung bis zum Jahr 2025 flächendeckend in Baden-Württemberg geben. Dieses Ziel formulierte der auch für die Digitalisierung zuständige Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Dienstag bei der auswärtigen Kabinettssitzung in Brüssel. Dabei geht es den Angaben zufolge um Verbindungen mit als 1 Gigabit pro Sekunde. Die Landesregierung will beim Ausbau nicht nur auf Glasfaser, sondern auf alle denkbaren Technologien setzen.

 

Häufig kein schnelles Internet auf dem Land

Mitte 2018 hatten nach Angaben des Innenministeriums 83,5 Prozent aller Haushalte eine Internetversorgung mit Verbindungen, die mindestens 50 Megabit pro Sekunde übertragen. Damit liege das Land über dem Bundesdurchschnitt und im Spitzenfeld der Flächenländer. Allerdings gibt es viele ländliche Gebiete, in denen die Bürger nach wie vor auf schnelles Internet warten. Finden sich keine Telekommunikationsfirmen für den Ausbau, kann der Staat tätig werden und den Ausbau mit Bundes- und Landesmitteln fördern.

Die Landesförderung soll steigen

Das Innenministerium geht mit Verweis auf Berechnungen des TÜV davon aus, dass für den flächendeckenden Ausbau gigabitfähiger Netze im Land Investitionen in Höhe von rund 6,1 Milliarden Euro nötig sind. Die Landesregierung will dafür sorgen, dass dazu künftig mehr Bundesmittel abgerufen werden. Zudem soll auch die Landesförderung steigen - von einem Finanzierungsanteil von 20 auf 40 Prozent. Zusammen mit dem Bund seien damit künftig Förderquoten von bis zu 90 Prozent möglich. Wie viele Mehrkosten dies für den Landeshaushalt bedeuten, konnte die Regierung aber zunächst nicht beziffern. Die hänge davon ab, wie sich die Nachfrage konkret entwickele.