1982 kamen 39 Schönaicher im schweizerischen Pfäffikon ums Leben kamen. 40 Jahre nach dem tragischen Unfall an einem Bahnübergang haben die beiden Gemeinden eine Städtepartnerschaft geschlossen.

Schönaich hat eine neue Partnerstadt. Am Wochenende war eine Schönaicher Delegation, bestehend aus Bürgermeisterin Anna Walther, Mitgliedern des Gemeinderates sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung im Schweizer Pfäffikon zu Gast. Anlass war die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde.

 

Reisebus wurde von einem Zug erfasst.

Ursprung der freundschaftlichen Verbindung der beiden Gemeinden ist eine Tragödie, die Schönaich vor 40 Jahren heimsuchte: Am 12. September 1982 kamen bei einem Unfall an einem Bahnübergang am Rande der Gemeinde Pfäffikon 39 Schönaicherinnen und Schönaicher ums Leben, als ihr Reisebus den Bahnübergang überquerte, auf dem die Schranken irrtümlich nicht geschlossen waren. Nur zwei Personen überlebten das Unglück. Viele Kinder und Jugendliche wurden zu Halb- oder Vollwaisen. Seither besteht zwischen Pfäffikon und Schönaich ein enges Verhältnis. „Auch vierzig Jahre später“, schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung, „bleibt dieses Unglück unvergessen. Noch immer gedenken wir derer, die damals ihr Leben verloren haben und noch immer werden sie schmerzlich vermisst.“

Die Tinte unter der Urkunde ist trocken.

Bei dem Besuch wurde das langjährige freundschaftliche Verhältnis auf ein offizielles Fundament gestellt. Schönaichs Bürgermeisterin Anna Walther und ihr Kollege aus Pfäffikon, Gemeindepräsident Marco Hirzel, unterzeichneten eine Partnerschaftsurkunde, um die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Schönaich und Pfäffikon offiziell zu besiegeln und sichtbar zu machen. Durch die Corona-Pandemie musste das Treffen zuletzt immer wieder auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

Pfäffikon, im Kanton Zürich gelegen, ist die vierte Partnerstadt Schönaichs. Auf das sächsische Hartmannsdorf (1990) folgten Rocquencourt in Frankreich (2000) und das sizilianische Mirabella im Jahr 2019. red/mis