Island wird Europameister - aber nicht im Fußball, sondern beim Schönheitswettbewerb. Eine Hebamme aus Reykjavík ist die neue „Miss EM“. Deutschlands Vertreterin hat knapp das Nachsehen.

Rust - Der erste Titel ist schon vergeben: Die Hebamme Arna Ýr Jónsdóttir aus Island ist zur schönsten Frau der Fußball-Europameisterschaft gekürt worden. Die 21-Jährige aus der Insel-Hauptstadt Reykjavík setzte sich in der Nacht zum Samstag gegen 23 Konkurrentinnen aus ganz Europa durch und holte sich den Titel „Miss EM“. Für ihren Sieg bei dem Schönheitswettbewerb im Europa-Park in Rust bei Freiburg erhielt sie 3000 Euro und eine Armbanduhr.

 

„Es ist eine große Ehre für ein kleines Land wie Island, bei der Fußball-EM dabei sein zu können“, sagte sie nach der Wahl der Deutschen Presse-Agentur. „Und es ist eine Freude für mich persönlich, mein Land in dieser Form repräsentieren zu dürfen.“

Offizielle Funktion bei der EM hat die Königin nicht

Platz zwei ging an die Vertreterin von Deutschland, Lena Bröder (26) aus Münster in Nordrhein-Westfalen, Platz drei an die Portugiesin Ana Cláudia Ornelas Bomfim (25). Eine offizielle Funktion bei der EM hat die Schönheitskönigin nicht. Sie wird die Spiele aber bei Public Viewings und anderen Veranstaltungen begleiten.

Die Kandidatinnen im Alter von 18 bis 28 Jahren präsentierten sich im Trikot der Fußball-Nationalmannschaft ihres Landes sowie in Abendkleid und Badebekleidung. Sie mussten in dem Land, für das sie standen, geboren worden sein oder dessen Staatsangehörigkeit haben. Fußballwissen war nicht gefragt.

In Rust wird seit zehn Jahren zu jeder Welt- und Europameisterschaft eine jeweilige Miss gewählt. Zur diesjährigen Ausgabe hatten sich laut Organisator Ralf Klemmer mehrere hundert Frauen aus ganz Europa beworben. Gewählt wurde „Miss EM“ von einer Jury. Dieser gehörten unter anderem der frühere Fifa-Schiedsrichter Walter Eschweiler (80), der ehemalige Fußballprofi und heutige Trainer Thorsten Fink (48) sowie Boxtrainer Ulli Wegner (74) an.