Bundeskanzler Olaf Scholz versichert die Ukraine bei seinem Besuch der vollen Unterstützung Deutschlands – konkrete neue Hilfe kündigt er jedoch nicht an.

Morgens halb zehn in der Ukraine beginnt für Olaf Scholz ein Besuch, zu dem er schon lange gedrängt wird. Der Bundeskanzler entsteigt am Bahnhof der Hauptstadt Kiew dem Nachtzug, der ihn zusammen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Italiens Premier Mario Draghi vom polnischen Grenzort Przemysl durch das von Russland angegriffene Land gefahren hat. Der Luftraum ist gesperrt, das Risiko eines Beschusses zu groß, aber das Bundeskriminalamt sieht auch die stundenlange Zugfahrt skeptisch, zumal sie schon im Vorfeld bekannt geworden war. Deshalb wurde der Abfahrtsort – nachdem Scholz am Mittwochabend von Berlin aus nach Polen gereist war – mehrfach geändert. Fotos zeigen den Kanzler, wie er nachts in Begleitung mehrerer Sicherheitsbeamter an Gleisen entlangschreitet. Wie gefährlich die Reise ist, erweist sich auch, als kurz nach der Ankunft in Kiew Luftalarm ausgelöst wird.