Olaf Scholz hat die Chance verpasst, beim Europatag in Straßburg als EU-Visionär aufzutreten, meint Knut Krohn.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Wer Visionen hat, der solle zum Arzt gehen. Dieser legendäre Satz aus dem Munde von Helmut Schmidt findet seine politische Inkarnation in Olaf Scholz. Aus diesem Grund waren die Erwartungen an die Rede des Bundeskanzlers vor dem Europaparlament in Straßburg anlässlich des Europatages nicht allzu hoch. Schon mehrfach hat Scholz bewiesen, dass er kein mitreißender politischer Vordenker ist, dass seine Stärke eher im Pragmatismus liegt.