In den kommenden Wochen rufen viele Kommunen entlang der Rems zu Planungsworkshops für die interkommunale Gartenschau im Jahr 2019 auf.

Schorndorf - Ein Band von Lebens- und Erlebnisräumen über 80 Kilometer hinweg – das soll die interkommunale Gartenschau werden, welche im Jahr 2019 viele Besucher ins Remstal locken soll. „Jede Kommune soll ihren eigenen individuellen Weg finden“, beschreibt die Leiterin für Veranstaltungen und Marketing, Ulrike Schwebel, das Konzept. In den kommenden Wochen seien nun die Bürger aufgefordert, an diesem Event mitzuwirken. „Sie dürfen einmal richtig träumen, was in ihrer Stadt alles möglich wäre“, führt Ulrike Schwebel aus.

 

Nach Ostern beginnt die Mitmach-Phase in Schorndorf

In den Gemeinden Kernen und Plüderhausen gab es bereits erste Treffen, nach Ostern beginnt die Mitmachphase in Schorndorf. Dieser Tage werden in der Stadt grüne Einladungskarten verteilt. Sie weisen die Bürger auf eine Auftaktveranstaltung am Donnerstag, 16. April, 19 Uhr, in der Barbara-Künkelin-Halle hin. „Wir wollen den Bürgern dort zeigen, was die interkommunale Gartenschau ist und wie sie sich beteiligen können“, sagt Julia Rathgeb, die das Thema innerhalb des Schorndorfer Rathauses koordiniert.

Es werden Themeninseln aufgebaut sein, die für die verschiedenen Schwerpunkte innerhalb der Stadt stehen und die bei der Gartenschau eine Rolle spielen sollen: etwa der Marktplatz, die Grünanlagen am Burgschloss, aber auch der Stadtpark und der Sportpark Rems. „Ich bin gespannt darauf, für welche dieser Bereiche sich die Bürger am meisten interessieren“, sagt der Oberbürgermeister Matthias Klopfer. Die Schwerpunkte an diesem Abend werden laut Klopfer zeigen, „was der Stadtgesellschaft gerade besonders wichtig ist“.

An die für alle offene Auftaktveranstaltung schließen sich in Schorndorf eine Ideenwerkstadt (19. Mail) und eine Planungswerkstatt (30. Juni) an, für welche Anmeldungen erforderlich sind. Die Stadt engagiert die Bürgerbeteiligungsfachleute des Büros Grips, das schon die Schorndorfer Windkraft-Bürgerbeteiligung moderiert hat. „Wir arbeiten mit diesem Büro zusammen, andere Kommunen haben mitunter einen ganz anderen Weg der Planung“, sagt der Schorndorfer Oberbürgermeister und Gartenschausprecher Matthias Klopfer.

Bis in diesem Jahr sollen alle Vorschläge vorliegen

Wichtig sei indes nur eine Zeitmarke: Bis in einem Jahr sollen die Vorschläge aller 16 Kommunen der Geschäftsstelle der Gartenschau in Schorndorf vorliegen. Die Koordinatoren sollen dann die Ideen miteinander abstimmen, um für das Jahr 2019 eine große Themenvielfalt zu schaffen und Doppelungen zu vermeiden.

Einige Erwartungen rückte der Schorndorfer Oberbürgermeister beim Pressetermin am Dienstag zurecht. Die gelungene Gartenschau in Schwäbisch Gmünd im vergangenen Jahr habe große Erwartungen geweckt, sagte der OB. „Was wir machen, ist keine zweite Landesgartenschau, sondern eine gemeinsame Remstalgartenschau“, sagte Matthias Klopfer. Man wolle einerseits mit Veranstaltungen, aber auch mit nachhaltiger Stadtentwicklung punkten, sagte Klopfer. Verbindendes Element zwischen allen Kommunen sei „das Thema Garten und das Thema Wasser“.

Für Schorndorf habe der Remstalradweg eine besondere Bedeutung, zum Beispiel die Frage, ob eine weitere Brücke über den Fluss sinnvoll sei. Aber auch die Remsbahn und die Barrierefreiheit an den Bahnhöfen bezeichnete Klopfer als Topthemen.