Der Überfall bei dem ein 44-Jähriger am vergangenen Mittwoch durch Schüsse schwer verletzt worden ist scheint auf geklärt. Die Polizei hat drei Verdächtige gefasst.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Schlierbach - Die mysteriöse Bluttat, die sich am Mittwoch gegen Mittag auf einem Feldweg bei Schlierbach ereignet hat, scheint weitgehend aufgeklärt zu sein. Wegen der Schüsse auf einen 44-jährigen Mann aus Kirchheim/Teck (Kreis Esslingen) hat die Polizei inzwischen drei Männer festnehmen können. Zwei der Tatverdächtigen, ein 19- und ein 23-Jähriger, stammen aus dem Landkreis Göppingen, der Dritte im Bunde, ein 26-Jähriger, ist in Kirchheim zuhause.

 

Nach intensiven und äußerst aufwendigen Ermittlungen konnten die beiden jüngeren Beschuldigten bereits im Laufe des vergangenen Donnerstags festgenommen und verhört werden. Die Vernehmungen führten die Beamten dann auf die Spur des dritten Verdächtigen, der am Freitag in Kirchheim gefasst wurde. Die Männer sollen ihrem Opfer, das schwere Verletzungen davontrug und mit dem Rettungshubschrauber in eine Stuttgarter Klinik gebracht werden musste, insgesamt fünfmal in den Rücken geschossen haben.

Sie wurden dem Haftrichter in Göppingen beziehungsweise in Ulm vorgeführt. Gegen all drei erging Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Zu den Hintergründen der Tat wollten die Polizei und die Staatsanwaltschaft bis jetzt noch keine Angaben machen. Weitere Details und Erkenntnisse sollen am heutigen Montag in einer Pressekonferenz mitgeteilt werden.

Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen

Der rasche Fahndungserfolg ist der Polizei zufolge unter anderem aufgrund von Zeugenaussagen möglich gewesen und nicht zuletzt einer groß angelegten Bürgerbefragung in Schlierbach zu verdanken. Allerdings bittet die Kriminalpolizei (Telefonnummer 0 71 61/63 20 50) auch weiterhin um Hinweise zum Tatgeschehen. Besonders interessant ist dabei, ob, und wenn ja, wo das mutmaßliche Tatfahrzeug, ein grüner Peugeot 106, das mit drei Männern besetzt war, in der Nähe des Tatorts, möglicherweise im Industriegebiet beim Schützenhaus, gesehen wurde.

Das mit zahlreichen Aufklebern versehene Auto, ein ziemlich heruntergekommener Wagen älteren Baujahrs der Modellreihe „Palm Beach“, wurde von den Ermittlern zwar sichergestellt und untersucht. Unklar sind aber noch ein ganze Reihe wichtiger Detailfragen, etwa zum Kennzeichen, mit dem der Peugeot, über dessen Dach und Kofferraumklappe zwei auffällige schwarze Zierstreifen verlaufen, zuletzt versehen war, Wichtig sind für die Polizei nach wie vor auch Hinweise zum Aufenthaltsort des Trios am späten Mittwochvormittag und darauf, ob sie bereits im Vorfeld der Tat Kontakt zu ihrem späteren Opfer gehabt haben.