Die Polizei hat den mutmaßlichen Todesschützen von Nashville festgenommen. Der Mann hatte sich mehr als 24 Stunden vor den Beamten versteckt.

Nashville - Der mutmaßliche Mörder von vier Menschen in einem Restaurant in Nashville im US-Staat Tennessee ist festgenommen worden. Der 29-jährige Travis R. sei in der Nähe seines Appartements in Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei von Nashville am Montag über Twitter mit. R. hatte am Sonntag nach Angaben der Polizei mit einem Sturmgewehr das Feuer auf dem Parkplatz des Waffle House in Nashville eröffnet und dann das Restaurant gestürmt. Vier Menschen wurden getötet und vier weitere verletzt.

 

Ein Restaurantgast reagierte schnell und entriss dem Schützen die Waffe, wodurch er die Bluttat stoppte. R. soll bei dem Angriff nur eine grüne Jacke angehabt haben.

Verdächtiger war bei Festnahme bewaffnet

Die Polizei fahndete mehr als 24 Stunden lang nach dem Mann. Bauarbeiter hätten schließlich einen Mann entdeckt, auf den die Fahndungsmerkmale zutrafen und die Polizei informiert, sagte Detektiv Carlos Lara. Als ihn Beamte stellten, habe er sich auf den Boden gelegt und festnehmen lassen. Er habe in einem Rucksack eine halbautomatische Waffe und Munition gehabt.

Der Polizeichef von Nashville, Steve Anderson, sagte, es sei nicht klar, warum der 29-Jährige das Feuer auf Kunden des Restaurants eröffnet habe. Er könnte aber „geistige Probleme“ gehabt haben.

Die Behörden im US-Staat Illinois informierten über vorherige Warnsignale mit Blick auf den Verdächtigen. Im Mai 2016 soll er Polizisten gesagt haben, dass die Sängerin Taylor Swift ihn stalke und sein Telefon abhöre. Seine Familie sei auch involviert, sagte R. laut einem Bericht. In einem anderen Polizeibericht wurde mitgeteilt, R. sei im Juni in ein Schwimmbad in Tremont, Illinois, gegangen und gekleidet in einen pinkfarbenen Frauenmantel ins Wasser gesprungen. Eine Anzeige wurde nicht erstattet.

Waffenlizenz eingezogen, Schusswaffen beschlagnahmt

Im Juli wurde R. vom Secret Service der USA festgenommen, nachdem er in einen verbotenen Bereich nahe dem Weißen Haus gegangen war und sich geweigert hatte, wegzugehen. Er sagte laut einem Agenten, er wolle US-Präsident Donald Trump treffen. Damals war R. nicht bewaffnet. Die Polizei in Illinois entzog ihm aber nach Behördenangaben auf Antrag der Bundespolizei FBI seine Waffenlizenz und beschlagnahmte vier Schusswaffen aus seinem Besitz. Das bei dem tödlichen Angriff im Restaurant benutzte Sturmgewehr gehörte zu den konfiszierten Schusswaffen.

Sheriff Robert Huston von Tazwell County sagte, die Waffen seien R.s Vater gegeben worden, unter der Bedingung, dass er verspreche, sie von R. fernzuhalten. Der Vater des Verdächtigen habe inzwischen eingeräumt, dass er sie seinem Sohn zurückgegeben habe, sagte Polizeisprecher Don Aaron.