Alfons Schuhbeck muss ins Gefängnis. Das ist einerseits gerecht, doch es bleibt auch ein Beigeschmack, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Das deutsche Steuerrecht mag kompliziert sein und zu Fehlern einladen, doch der Spitzenkoch und Ingwer-Freund Alfons Schuhbeck hat sich beim Ausfüllen seiner Post an das Finanzamt nicht einfach im Gewürzregal vergriffen. Er hat über sehr lange Zeit sehr aktiv daran mitgewirkt, dass seine Taschen voller werden, als dies der Fall sein dürfte. Nun stehen ihm mehr als drei Jahre Haft bevor – und im Raum steht die Frage, ob das gerecht ist. Schließlich hat Uli Hoeneß, der wohl prominenteste aller bayerischen Steuerhinterzieher, einst das nahezu gleiche Strafmaß erhalten – bei der rund zehnfachen Summe hinterzogenen Geldes.