Durch die Coronapandemie braucht das Land noch mehr Lehrkräfte. Die fehlen aber zu Beginn des neuen Schuljahres. Besonders bei den MINT-Fächern gibt es Bedarf.

Stuttgart - Kurz vor Beginn des neuen Schuljahrs sind in Baden-Württemberg 630 Stellen für Lehrkräfte noch unbesetzt. „Jede Stelle, die nicht besetzt ist, reißt auch ein Loch“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart. Wegen Teilzeitregelungen fehlen demnach 700 bis 800 Lehrerinnen und Lehrer.

 

Die Corona-Pandemie habe ihr bei der Stellenbesetzung „Steine in den Rucksack gelegt“, denn dadurch brauche das Land noch mehr Lehrkräfte. Grund sei unter anderem, dass viele Schülerinnen und Schüler freiwillig eine Klassenstufe wiederholen würden. Einen Teil der Lücke können normalerweise Pensionäre stopfen. Schopper erläuterte, dass diese aber wegen der Pandemie eher vorsichtig bei der Rückkehr in die Schule seien.

Besonders viele Lehrerinnen und Lehrer fehlen nach Angaben des Kultusministerium an Grundschulen und im Bereich der Sonderpädagogik. „Ich kriege weniger graue Haare im Gymnasialbereich, außer im MINT-Bereich“, erklärte Schopper. MINT-Fächer sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.