Mit „Mama Laudaaa“ hat Wasenstar Almklausi einen Megahit auf Mallorca gelandet. Nach Niki Laudas Tod singt der frühere Stuttgarter Faschingsprinz das Lied vorerst nicht. Uns hat er gesagt, wie der Ohrwurm sein Leben verändert hat.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Seit 15 Jahren tritt der in Metzingen geborene Almklausi alias Klaus Krehl-Meier im Megapark auf, einer Mischung aus Biergarten und Großraum-Diskothek an der Platja de Palma. Mit dem Partyknaller „Mama Laudaaa“, den jedes Kind mitgrölen kann und den selbst erwachsene Männer noch im Wanken nach dem zehnten Bier unfallfrei hinbekommen, ist dem Schwaben, der zu den Stammsängern auf dem Cannstatter Wasen zählt, sein bisher größter Hit gelungen. „Der Song hat wie eine Bombe eingeschlagen“, sagt der frühere Faschingsprinz der Stuttgarter Karnevalsgesellschaft Möbelwagen unserer Zeitung am Telefon aus Mallorca, „mit 23 Millionen Klicks bei You Tube und 17 Millionen bei Spotify wurden alle unseren Erwartungen bei weitem übertroffen.“

 

Noch immer bekommt der 49-Jährige „stets aufs Neue eine Gänsehaut, wenn alle mitschreien“. Doch jetzt legt er mit dem Lied, der sein Leben verändert hat, eine Pause ein. Nach dem Tod von Niki Lauda will er ihn sieben Tage lang nicht mehr singen. „Der Tod hat mich sehr berührt“, sagt der Ballermann-Star. Bei Instagram hat er gepostet: „R.I.P Niki – du warst und bleibst eine Legende.“

„Zuerst hat Niki grummelig reagiert“

Getroffen hat Krehl-Meier den zuletzt schwerkranken Unternehmer und dreifachen Formel-1- Weltmeister nicht. Doch ihm ist übermittelt worden, dass der Malle-Hit Niki Lauda gefallen hat. „Es ist ja auch kein Schmähsong“, sagt Almklausi. Zuerst hat der frühere Rennfahrer „grummelig reagiert“, weiß der Erfolgssänger. Es gibt einen kurzen Film im Netz, der zeigt, wie man Lauda auf einem Handy den Malle-Hit vorgespielt hat. „Kann man die verklagen?“, habe der Mann mit der roten Mütze gefragt. Doch dann sei er „entspannter“ gewesen und habe habe öffentlich erklärt, das Lied „lustig“ zu finden

Wie heißt die Mutter von Niki Lauda? Laut Wikipedia heißt sie Elisabeth Lauda. Das Partyvolk, ob auf dem Ballermann oder in Bierzelten, weiß noch was Besseres. Wann immer die Frage kommt, wie die Mutter von Niki Lauda heißt, lautet die Antwort lautstark im Chor: „Mama Laudaaa, Mama Laudaaa, Mama Laudaaa!“

Bis Samstag singt Almklausi in Bulgarien

Für Leisetreter sind Partys selten da. Das Motto „Mach mal lauter“ ist deshalb ein Knaller, überall dort, wo heftig getrunken und gefeiert wird. Der Ruf der Sauflieder vom Ballermann ist nicht besonders gut, obwohl die Partymusiker Schwerstarbeit leisten: Sie singen vor der härtesten Jury der Welt. Das Publikum will auf den Punkt genau Spaß haben. „Entweder man zündet mit einem Song“, sagt Almklausi, der 2017 Faschingsprinz beim Möbelwagen war, „oder man geht unter.“ Ein Lied sei vor allem dann erfolgreich, wenn die Leute sich den Refrain auf ein T-Shirt drucken wollten.

Seinen Megaerfolg verdankt der Schwabe zwei jungen Musikern aus Krefeld, dem Duo Specktakel. Sie boten ihren „Laudaaa“-Spruch dem Produzenten Mike Rötgens an, der auch Jürgen Drews und Mickie Krause unter Vertrag hat. Rötgens entschied, die Sache Almklausi zu überlassen. Vor anderthalb Jahren hat Krehl-Meier zum ersten Mal von „Mama Laudaaa“ gehört. Die Melodie wurde umgeschrieben, der Text erweitert. Mit dem Lied ist Almklausi europaweit unterwegs. Bis Samstag tritt er nun in Bulgarien auf, fliegt am Sonntag in die schwäbische Heimat, wo er in Mössingen lebt, um am Mittwoch erneut nach Malle zu reisen. fliegen.

Und wann kommt der nächste Hit? Der frühere Faschingsprinz hat eine Idee. „Wie heißt die Mama von Inge Meysel?“, fragt er. Mama Leise!