Bis dato haben sich vier Kandidatinnen für die Wahl zur neuen Waldfee gemeldet. Die erste Waldfee Jessica Wurster sagt: „Ich hab’ damals viele nette Leute kennengelernt und in leuchtende Kinderaugen geschaut.“

Rems-Murr/ Ludwigsburg: Martin Tschepe (art)

Murrhardt - Jessica Wurster schwärmt immer noch von diesem einen Jahr. Es ist schön länger her, dass die junge Dame aus Murrhardt zur ersten Schwäbischen Waldfee gewählt worden ist, zur Markenbotschafterin ihrer Heimat. „Ich habe Ecken des Schwäbischen Waldes entdeckt, die ich vorher noch gar nicht kannte. Ich würde mich sofort noch mal als Schwäbische Waldfee bewerben“, sagt die angehende Lehrerin, die zurzeit ihr Referendariat an einem Fellbacher Gymnasium macht. Jessica geht übrigens fremd – sie wohnt zwar in Stuttgart, ist aber oft zu Besuch im Schwäbischen Wald.

 

Das Jahr als Fee habe sehr viel Spaß gemacht, „ich hab’ viele nette Leute kennengelernt und in leuchtende Kinderaugen geschaut“. Jessica Wurster kann nicht verstehen, warum sich für die aktuelle Feenwahl bis dato lediglich vier Kandidatinnen gefunden haben. Die Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald hat die Bewerbungsfrist deshalb bis zum 14. März verlängert. „Vielleicht fehlt den Mädels der Mut – traut Euch, bewerbt Euch“, sagt die erste Waldfee, „das wird ein klasse Jahr: mit einem Mini durchs Wäldle düsen und Werbung für die Heimat machen...“

Mini-Cabrio und Feenkleid von Riani

Die Gewinnerin bekommt vom Autohaus Mulfinger und der Kreissparkasse den Kleinwagen gestellt. Ihr wird vom Schorndorfer Modelabel Riani das Feenkleid auf den Leib geschneidert, sie bekommt ein Fotoshooting sowie Friseurbesuche bezahlt.

Seit Anfang Mai 2018 ist Mariel Knödler aus Alfdorf die Waldfee und oft im grünen Feenkleid unterwegs. Ende April ist indes Schluss, die junge Frau muss das Mini-Cabrio wieder abgeben. Die neue Fee soll am Mittwoch, 3. April, vom Landrat Richard Sigel und den Bürgermeistern der Mitgliedskommunen gewählt werden.

„Ich habe unglaublich viel erlebt und ganz viele schöne und bereichernde Begegnungen gehabt“, sagt Mariel Knödler. Deshalb könne sie allen Interessentinnen nur raten, sich zu bewerben.

Auftritt auf der Touristikmesse CMT

Während ihrer Amtszeit erwarten die siebte Fee „viele spannende Events“, heißt es in einer Mitteilung der Fremdenverkehrsgemeinschaft, sie werde auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart auftreten, beim Mühlentag und beim Tag des Schwäbischen Waldes. Die Waldfee soll für die touristischen Angebote und die „heimatliche Ferienregion“ vor den Toren der Landeshauptstadt werben. Bisher, sagt der Landrat, „hatten wir enormes Glück mit der Auswahl unserer Kandidatinnen“.

Christoph Jäger, der Bürgermeister von Großerlach und Ideengeber für die Wahl, sagt: alle Feen hätten nach dem Jahr erklärt, dass sie „menschlich unheimlich dazu gelernt, teilweise sogar auch beruflich davon profitiert“ hätten. Manche sprächen sogar „vom Jahr ihres Lebens“.

Alle Damen, die sich bewerben, müssen ihren Wohnsitz oder ihren Lebensmittelpunkt in einer der Mitgliedskommunen der Fremdenverkehrsgemeinschaft haben, also in Alfdorf, Althütte, Aspach, Auenwald, Berglen, Großerlach, Gschwend, Kaiserbach, Mainhardt, Murrhardt, Oberrot, Oppenweiler, Rudersberg, Spiegelberg, Sulzbach an der Murr, Weissach im Tal, Welzheim oder in Wüstenrot. Und sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein.