Der Schwede Johan Bylund, der seit vielen Jahren in Esslingen lebt, hat einen ganz eigenen Blick auf seine Wahlheimat. Es sind eher die kleinen Dinge, die unscheinbaren Winkel, das Nebensächliche und die Momentaufnahmen des Alltagslebens, denen er Ausdruck und Seele verleiht.

Ich bin sehr froh, dass ich der Kunst in Esslingen wiederbegegnet bin“, sagt Johan Bylund. Schon als Kind war er überaus kreativ. Nachdem er in Schweden die Kunstschule absolviert hatte, verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit dem nächtlichen Sortieren von Paketen. Erst als er der Liebe wegen 2010 nach Esslingen kam, hat er wieder mit dem Malen und Zeichnen begonnen. Mit langen Spaziergängen hat er sich anfangs der neuen Umgebung angenähert: „Ich ging in jede Gasse hinein, erst links, dann habe ich mich verirrt, dann die nächste rechts, und wieder habe ich mich verirrt. Mittlerweile kenne ich mich aus, jetzt ist Esslingen gefühlt für mich viel kleiner geworden“, erzählt der 42-Jährige. Bewusst stehen bei seinen Arbeiten nicht die touristischen Sehenswürdigkeiten, nicht die Bilderbuch-Idylle und nicht die üblichen Postkarten-Motive im Mittelpunkt.