Graues Wellblech war einmal. Das Umspannwerk in Gaisburg hat ein besonderer Künstler verschönt.

Stuttgart - Das Umspannwerk mit der traurig-grauen Wellblech-Hülle war Michael Wilhelmer immer schon ein Dorn im Auge. Der wurde nicht kleiner, als der Gastronom während des Lockdowns den Garten vor dem Schweinemuseum und dem Restaurant Schlachthof neu gestalten ließ. Also fragte Wilhelmer bei den Architekten nach, die für ihn die Museumsräume gestaltet hatten. So kam der Kontakt zu dem Stuttgarter Fassadenkünstler Christoph Ganter zustande, der sich in der Graffiti-Szene längst als „Jeroo“ einen Namen gemacht hat. Für Ganter war es nicht der erste Zweckbau, dem er in Stuttgart zu mehr Farbe verholfen hat. In Feuerbach trägt ein weiteres „Stromhäusle“ seine Signatur, darauf zu sehen sind Pflanzen und ein Vogelkopf. Beim jüngsten Projekt in Gaisburg lag das tierische Motiv nahe. Der Wirt und Auftraggeber des bunten Werks in pink mit türkisen Akzenten ist glücklich: „Das ist eine wunderbar kreative Schweinerei und sieht saumäßig gut aus.“