Marco Koch hat als erster deutscher Schwimmer überhaupt einen Weltmeistertitel über 200 Meter Brust gewonnen – und holte das erste deutsche WM-Gold im Becken seit Britta Steffen vor sechs Jahren.

Kasan - Marco Koch ist der erste deutsche Schwimm-Weltmeister über 200 Meter Brust. Der 25-Jährige aus Darmstadt gewann am Freitag bei der Schwimm-WM in Kasan in 2:07,76 Minuten und holte das erste deutsche WM-Gold im Becken seit Britta Steffen vor sechs Jahren. Der WM-Zweite von 2013 blieb dabei über seinem deutschen Rekord von seinem EM-Sieg. Vor dem Rennen hatte Koch sogar noch angekündigt, der Weltmeister müsse Weltrekord schwimmen. Silber ging in Russland an den Amerikaner Kevin Cordes, Bronze an Ungarns Olympiasieger Daniel Gyuarta, der zuvor drei WM-Titel in Serie auf dieser Strecke geholt hatte.

 

Koch ist erst der dritte deutsche Schwimmer, der über die 200 Meter Brust eine WM-Medaille holte. Zuvor waren Walter Kusch (Bronze 1978), Christian vom Lehn (Silber 2011) und Koch selbst als WM-Zweiter vor zwei Jahren in Barcelona erfolgreich gewesen.

Es war die zweite deutsche Goldmedaille von Kasan nach dem Sieg der Freiwasser-Mannschaft und das dritte Edelmetall für die Beckenschwimmer. Zuvor hatte es auf der 50-Meter-Bahn zweimal Bronze durch Paul Biedermann und die Mixed-Lagenstaffel über 4 x 100 Meter gegeben. Es war die insgesamt siebte deutsche Medaille für den deutschen Schwimm-Verband bei dieser WM. Damit ist das Minimalziel bereits vor den letzten beiden WM-Tagen erreicht worden.