Die Traglufthalle wird derzeit abgebaut – am 12. Mai beginnt die Freibadsaison. Doch das Provisorium wird wohl noch mindestens drei Winter Bestand haben.

Untertürkheim - S trahlender Sonnenschein bietet den Mitarbeitern der Stuttgarter Bäderbetriebe derzeit beste Voraussetzungen, das Inselbad fit für die Sommersaison zu machen – Start ist der 12. Mai. „Dann kann hier werktags ab 7 Uhr sowie samstags und sonntags ab 9 Uhr gebadet werden“, sagt Jens Böhm, Sprecher der Stuttgarter Bäderbetriebe. Dies war in den vergangenen Jahren nicht immer so. Beispielsweise wurden die Öffnungszeiten vor zwei Jahren während der Hochsaison verkürzt, da zu wenig Fachkräfte vorhanden waren.

 

Um alles für die heißen Tage vorzubereiten, sind seit rund drei Wochen die Mitarbeiter der Stuttgarter Bäderbetriebe im Einsatz. Die Besonderheit dabei: In Untertürkheim muss nunmehr seit 27 Jahren die Traglufthalle abgebaut werden, die den Winter über das Sportbecken überdacht hat. Sie garantiert den Schwimmsportvereinen den Betrieb in der kalten Jahreszeit. Denn das Inselbad ist Stuttgarts einziges Bad mit wettkampftauglichem 50-Meter-Becken. „Eigentlich war geplant, die Traglufthalle nur zehn Jahre zu nutzen“, sagt Hausmeister Ivan Budisa. Er war dabei, als die Traglufthalle im Inselbad zum ersten Mal aufgebaut wurde. „Damals wurde ich extra vom Leo-Vetter-Bad nach Untertürkheim geholt.“. Da die Plane im Lauf der Jahre an der einen oder anderen Stelle gerissen ist, wurden auf die kaputten Stellen Flicken geklebt. In diesem Jahr rechne er aber mit keinen größeren Schäden.

Der FKK-Bereich und das Familienbecken müssen instand gesetzt werden

Die Traglufthalle wird voraussichtlich noch mindestens drei Mal auf- und abgebaut werden – solange bis das Sportbad im Neckarpark eröffnet wird. „Bisher ist geplant, mit dem Bau Mitte 2019 zu beginnen“, sagt Jens Böhm. Mitte 2021 könne dann voraussichtlich das 35 Millionen Euro teure Sportschwimmbad im Neckarpark eröffnet werden. Das Inselbad in Untertürkheim wird dann ausschließlich als Freibad zur Sommersaison geöffnet sein. Doch noch ist es nicht soweit und die Monteure sind rund um die Traglufthalle im Einsatz. Es werden Schrauben gelockert, mit denen die Plane der Traglufthalle am Boden befestigt wurde, oder Masten im Inneren der Halle abgebaut. Anschließend öffnen Techniker die Luftschleuse, stellen das Gebläse ab und öffnen die Türe. Die Traglufthalle sackt langsam in sich zusammen. Die Plane wird eingerollt und ins Lager gebracht – dort bleibt sie bis Herbst dieses Jahres.

Doch das ist längst nicht die einzige Arbeit, die zur Vorbereitung auf die Sommersaison ansteht. Das Sprungbecken inklusive der Sprungtürme, der FKK-Bereich und das Familienbecken müssen instand gesetzt werden. Zunächst wird der Schmutz aus den Becken mit Hochdruckreinigern entfernt, dann werden die Kanaldeckel am Boden aufgeschraubt, um die Leitungen und Kanäle zu reinigen. Anschließend wird warmes Wasser eingelassen und die Umwälzpumpe aktiviert. Außerdem müssen Umkleidekabinen und Toiletten gereinigt, der Rasen gemäht und die Hecken gestutzt werden. Bis das Inselbad bereit für die ersten Gäste ist, werde es deshalb noch einige Wochen dauern, sagt Ivan Budisa. Er ist sich allerdings sicher, dass bis 12. Mai alle Arbeiten erledigt sind und die Freibadsaison beginnen kann.