Sebastian Kurz kehrt nach sieben Monaten Unterbrechung ins Kanzleramt zurück. Am Dienstag wurde er erneut als österreichischer Bundeskanzler vereidigt.

Wien - Sebastian Kurz ist wieder österreichischer Bundeskanzler. Bundespräsident Alexander Van der Bellen nahm dem 33-Jährigen und seinem Kabinett aus Konservativen und Grünen am Dienstag den Amtseid ab. Damit kehrt Kurz nach sieben Monaten Unterbrechung ins Kanzleramt zurück.

 

Er war Ende 2017 Regierungschef einer Koalition aus der konservativen ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ geworden. Er beendete das Bündnis aber nach 17 Monaten, nachdem sich der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der Video-Affäre mit Angeboten an eine angebliche Nichte eines russischen Oligarchen blamiert hatte. Anschließend wurde Kurz durch ein Misstrauensvotum als Bundeskanzler gestürzt und durch eine Übergangsregierung unter Brigitte Bierlein ersetzt.

Erste schwarz-grüne Koalition in Österreich

Bei vorgezogenen Neuwahlen im September triumphierten ÖVP und Grüne und bilden jetzt zum ersten Mal in der Geschichte Österreichs eine schwarz-grüne Koalition. Die Mehrheit der Kabinettsposten übernehmen Frauen. Kurz selbst kann auch wieder den Titel jüngster Regierungschef der Welt für sich reklamieren. Den hatte sich im Dezember die finnische Sozialdemokratin Sanna Marin gesichert, als sie mit 34 Jahren Ministerpräsidentin wurde.