Ein Hochbeet aus Europaletten – der Traum eines Hobbygärtners. Doch worauf muss man beim Bauen eines Hochbeets achten? Und sind die Paletten wirklich unbedenklich oder eigentlich giftig?

Digital Desk: Beate Grünewald (bpu)

Stuttgart - Seit Beginn der Coronapandemie entdecken viele ihren grünen Daumen und probieren sich am Hobbygärtnern. Das Hochbeet ist schon seit einigen Jahren im Trend und erfährt nun sein Comeback.

 

Klassischerweise wird ein Hochbeet im Herbst mit Laub und diversen Gartenabfällen nach einem festgelegten Prinzip Schicht um Schicht befüllt. Doch wer nicht so lange warten möchte, kann es auch mit einem Sommerhochbeet probieren. Das Video zeigt, wie man aus vier Europaletten innerhalb nur eines Tages ein eigenes Gemüsebeet bauen und bepflanzen kann:

Wer klein anfangen möchte, benötigt lediglich vier Europaletten und etwas Zeit. Die 80 Zentimeter mal 1,20 Meter großen Paletten bilden dabei die Grundkonstruktion. Ergänzt wird diese durch eine zugeschnittene Bodenplatte und einen selbst gebauten Pflanzkasten. Ein Flies schützt das Holz vor Feuchtigkeit und sorgt dafür, dass die Abflusslöcher nicht verstopfen. Als Drainage dient im Video Blähton, dann wird mit Erde und Holzspänen aufgefüllt. Kosten und Aufwand laut dem Experten: rund 100 Euro und drei Stunden Arbeit.

Dann kann bepflanzt werden: Zum Beispiel Paprika, Zucchini, Tomaten, Pflücksalat und Kohlrabi. Wichtig ist es, auf genügend Abstand zu achten, damit das Gemüse Platz zum Wachsen hat. In die Palettenumrandung können dann außerdem Erdbeeren und Kräuter gepflanzt werden. Und dann heißt es: mindestens einmal am Tag gießen und Geduld haben.

Sind Europaletten giftig?

Übrigens sollte man bei der Wahl seiner Europaletten auf die darauf eingebrannte Markierung achten (siehe Bildergalerie), denn nicht alles, was aus Holz ist, ist auch unbedenklich. Auf manchen wurden Chemikalien transportiert, andere wurden sogar mit Chemie behandelt, um Keime abzutöten. Folgende Bezeichnungen sind möglich:

„DB“ steht für „debarked“, englisch für entrindet – hier wurde lediglich die Rinde entfernt, das ist unbedenklich.

„HT“ steht für „Heat Treatment“, englisch für hitzebehandelt – das Holz wurde erhitzt, um es haltbar zu machen, auch das ist unbedenklich.

„MB“ steht für „methyl bromide“, englisch für Methylbromid – das Holz wurde mit dieser Chemikalie begast und sollte besser nicht verwendet werden. In der EU ist die Behandlung mit diesem Gas im Übrigen verboten.