Mal ist von Selbsttest, mal von Schnelltest die Rede. Aber meinen die beiden Begriffe wirklich etwas anderes? Das klären wir im Artikel.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Obwohl die Möglichkeiten zur Schnell- und Selbsttestung allgegenwärtig sind, stellt der PCR-Test immer noch den Goldstandard unter den Corona-Tests dar, wie das Bundesgesundheitsministerium schreibt. Jeder positive Schnell- oder Selbsttest muss durch einen PCR-Test bestätigt werden. Die Wartezeit bis zum PCR-Test-Ergebnis dauert in der Regel jedoch 24 bis 48 Stunden. Aus diesem Grund heißen die Antigentests, bei denen das Ergebnis innerhalb von 15 bis 30 Minuten vorliegt, auch Schnelltests. Lange Zeit wurden diese nur durch geschultes Personal in den offiziellen Testzentren durchgeführt. Seit diesem Jahr sind in Deutschland auch Antigentests für Laien verfügbar, die sogenannten Selbsttests.

 

Selbsttest und Schnelltest: Wo liegt der Unterschied?

Grundsätzlich unterschieden sich die beiden Tests in ihrer Funktionsweise nicht. Ein Selbsttest ist lediglich ein selbst ausgeführter Schnelltest. Statt geschultem Personal übernimmt der Verbraucher die Testung also in Eigenverantwortung. Dazu müssen die Tests so aufgebaut sein, dass die Testperson sich mithilfe einer Anleitung selbst testen kann und bei richtiger Anwendung trotzdem ein mit hoher Wahrscheinlichkeit aussagekräftiges Ergebnis erhält. So gesehen liegt der Hauptunterschied also darin, von wem der Test ausgeführt wird: Schnelltests von geschultem Personal, Selbsttests von Laien.

Ein weiterer Unterschied liegt in der Meldepflicht im Falle eines positiven Ergebnisses. Apotheken, Drogerien und alle anderen Testzentren müssen positive Testergebnisse an das zuständige Gesundheitsamt melden. Für Selbsttests besteht diese Meldepflicht im Moment nicht. Das heißt aber nicht, dass man in einem solchen Fall Narrenfreiheit besitzt. Was bei einem positiven Selbsttest zu tun ist, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Ein dritter Unterschied liegt in der Anerkennung der Testergebnisse. Für manche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wie Friseure ist mittlerweile ein negativer Corona-Test erforderlich. Hierbei reicht ein Selbsttest nicht aus. Die Testung muss von geschultem Personal ausgeführt oder überwacht und das Ergebnis entsprechend dokumentiert werden.

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