Erik Thommy war in der abgelaufenen Saison die Überraschung im Kader des VfB Stuttgart. Der Senkrechtstarter blickt auf sein erstes Halbjahr beim VfB zurück.

Stuttgart - Aktuell ist Füße hochlegen angesagt. Mykonos, Sonne satt und angenehme Temperaturen – Erik Thommy erholt sich von einer anstrengenden Saison. Der Ulmer kam nicht nur in der Bundesliga an, er startet gleich richtig durch. In 20 (14 davon für den VfB) Spielen kam er zu Einsatz, lief dabei 156,2 Kilometer, gab 35 Torschüsse ab, traf zweimal und bereitete sechs Treffer vor. Thommy kam für nur 500.000 Euro vom FC Augsburg – und erwies sich als absoluter Volltreffer. Er gilt als hochprofessionell, schiebt permanent Sonderschichten und bereitet sich akribisch auf Training und Spiel vor. Im Interview mit dem „kicker“ blickt er nun ausführlich auf die rasante Rückrunde mit dem VfB zurück.

 

Erik Thommy über ... seinen sofortigen Stammspieler-Status:

„Ich habe die Skeptiker verstanden, ich konnte ja keine super Bundesligastatistik vorweisen. Aber ich weiß, was ich kann, und kam mit dem Satz, immer 100 Prozent zu geben. Das ist das Einzige, was ich versprechen kann. Dass es klappt, freut mich umso mehr, doch das ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft, weil wir über Mentalität und Kompaktheit kommen.“

Erik Thommy über ... seinen Weg über Kaiserslautern und Regensburg in die Bundesliga:

„Statistisch gesehen war es in beiden Klubs nicht das Gelbe vom Ei, ich habe mich oft hinten anstellen müssen. Doch durch Rückschläge wächst jeder Sportler, mir hat es geholfen.“

Erik Thommy über ... das erste halbe Jahr beim VfB:

„Ich habe ein halbes Jahr viel Praxis sammeln können, weiß aber auch, wie schnell es in die andere Richtung gehen kann. Deshalb möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Ich bin im Nachhinein froh darüber, dass es nicht direkt nach dem Bundesligadebüt mit 19 Jahren so richtig geklappt hat.“

Erik Thommy über ... den Schlussspurt in der Liga:

„Je länger die Saison dauerte, umso besser wusste der eine, was der andere macht. Die letzten drei Spiele mit Leverkusen, Hoffenheim und den Bayern - wir waren irgendwie befreiter, dennoch musst du hinten raus erst mal die Tore machen, auch in Unterzahl wie gegen die TSG.“

Erik Thommy über ... Tayfun Korkut:

„Er spricht Dinge klar an und ist eine absolute Respektsperson. Der Mix stimmt einfach, er kann seine Anliegen gut vermitteln. Es gab auch Siege, bei denen die Leistung nicht optimal war, und er konnte das immer im richtigen Stil ansprechen. Der Trainer hat enorme Klarheit mitgebracht: klare Struktur, klares System, knackige Einheiten mit viel Ball. Das macht Spaß und ist immer wichtig. Wir müssen das in die neue Saison mitnehmen, denn es werden auch wieder unruhige Zeiten kommen, in denen die Ergebnisse vielleicht nicht stimmen.“