Der CO2-Ausstoß soll beim Betrieb der eigenen Gebäude deutlich gesenkt werden, das plant die grün-schwarze Landesregierung. Am Dienstag wurde ein entsprechendes Konzept verabschiedet.

Stuttgart - Solaranlagen für die Hochschule, neue Fassaden fürs Gefängnis, eine Brennstoffzelle für die Polizei: Die grün-schwarze Landesregierung will den CO2-Ausstoß beim Betrieb der eigenen Gebäude deutlich senken. Das Kabinett verabschiedete am Dienstag ein Konzept. Der CO2-Ausstoß bei den vom Land betriebenen Gebäuden soll bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um mindestens 65 Prozent sinken, bis 2040 um mindestens 80, bis 2050 dann um mindestens 90 Prozent.

 

Damit schreibt die Regierung ein Konzept der grün-roten Vorgängerregierung von 2012 fort. Darin war festgeschrieben, dass der CO2-Ausstoß in Landesgebäuden um 40 Prozent reduziert werden soll bis zum Jahr 2020. Dieses Ziel wurde übertroffen.

Bis 2025 sollen zehn Blockheizkraftwerke in Betrieb gehen

Die bis 2019 installierten Photovoltaik-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften von mehr als 100 000 Quadratmetern sollen etwa bis 2030 auf mindestens 175 000 Quadratmeter wachsen. In bestehenden Liegenschaften sollen Heizölanlagen schrittweise durch Anlagen mit erneuerbaren Energieträgern und Kraft-Wärme-Kopplung ersetzt werden. Bis 2025 sollen zehn weitere Blockheizkraftwerke in Betrieb gehen.

Die Landesverwaltung habe eine wichtige Vorbildfunktion beim Klimaschutz, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Mit mehr als 80 Prozent hätten Gebäude etwa für Hochschulen, Polizei, Justiz und Steuerverwaltung den Hauptanteil an ihrer Treibhausgas-Bilanz.