Die Aufregung um Serdar Somuncus Inszenierung von „Mein Kampf“ in Konstanz ebbt nicht ab. Der Kulturbürgermeister der Stadt sieht in den Aktionen um das Stück eine Grenzüberschreitung.

Konstanz - Die geplante Verwendung von Hakenkreuz-Symbolen während einer Theateraufführung von George Taboris Farce „Mein Kampf“ in Konstanz stößt beim Kulturbürgermeister der Stadt auf Kritik. „Die Aktion ist offenbar durch die Kunstfreiheit gedeckt, der Intendant ist ausgewiesener Jurist. Aber hier werden Grenzen in verantwortungsloser Weise überschritten, die auch im Namen der Kunst nicht überschritten werden dürfen“, sagte Andreas Osner.

 

„Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was passieren könnte, wenn Besucher aus dem rechten Spektrum die Aufführung okkupieren und die Inszenierung mit den nationalsozialistischen Armbinden für sich ausschlachten“, sagte Osner weiter. Die Freikarten-Idee hat bereits für viel Kritik gesorgt.

Freier Eintritt für ein Hakenkreuz

Das Theater will Besuchern, die sich verpflichten, während der Vorstellung im Saal ein Hakenkreuz-Symbol zu tragen, freien Eintritt gewähren. Inszeniert wird das Stück von Regisseur Serdar Somuncu, die Premiere ist am Freitag (20. April).