Andreas Beck, VfB-Stuttgart-Bundesligaspieler

Wenn ich gefragt werde, als was ich mich sehe – als Deutscher? Als Europäer? Dann antworte ich immer: in erster Linie als Mensch. Die Nationalität spielt erst einmal eine sehr untergeordnete Rolle. Gerade im Fußball bewegen wir uns in einem multikulturellen Gebilde. Innerhalb einer Mannschaft bestehen keine Grenzen, zumindest sollten sie nicht bestehen.

 

Meine Mitspieler kommen aus der Türkei, aus Brasilien, aus Portugal, aus Kanada und aus der Ukraine. Da gibt es keine Vorurteile, sondern nur ein Ziel: sich zusammen einem gemeinsamen Weg zu verschreiben und Erfolg zu haben. Das kann aber nur dann funktionieren, wenn man jeden so akzeptiert, wie er ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen, mit all seinen Eigenheiten.

Ein kleines Beispiel, das man auch ins Große übertragen kann. Auf Europa bezogen heißt das für mich: Ich finde es gut, dass es immer weniger Grenzen gibt, auch in den Köpfen. Weil ich das nicht mehr für zeitgemäß halte und es nicht mehr die realen Lebensumstände widerspiegelt. Da verschwimmen die Grenzen doch längst. Ich sehe das ja an mir und vor allem an meiner Tochter. Sie hat kroatische, russische und deutsche Wurzeln, geboren ist sie in Istanbul.

Aber ich finde es ganz wichtig, dass man Offenheit nicht mit Gleichheit verwechselt. Jedes Land hat seine eigene Geschichte, seine eigene Tradition und seine eigenen kulturellen Werte. Kurzum: seine eigene Identität. Das finde ich enorm wichtig und erhaltungswürdig. Das gibt es schon in den verschiedenen Regionen Deutschlands. Und natürlich erst recht innerhalb Europas. Zum Glück.

Denn diese Vielfalt führt dazu, dass wir Menschen verschiedene Sichtweisen kennenlernen, uns weiterentwickeln und den Horizont erweitern. Ohne an Grenzen zu stoßen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Andreas Beck, VfB-Stuttgart-Bundesligaspieler

Wenn ich gefragt werde, als was ich mich sehe – als Deutscher? Als Europäer? Dann antworte ich immer: in erster Linie als Mensch. Die Nationalität spielt erst einmal eine sehr untergeordnete Rolle. Gerade im Fußball bewegen wir uns in einem multikulturellen Gebilde. Innerhalb einer Mannschaft bestehen keine Grenzen, zumindest sollten sie nicht bestehen.

Meine Mitspieler kommen aus der Türkei, aus Brasilien, aus Portugal, aus Kanada und aus der Ukraine. Da gibt es keine Vorurteile, sondern nur ein Ziel: sich zusammen einem gemeinsamen Weg zu verschreiben und Erfolg zu haben. Das kann aber nur dann funktionieren, wenn man jeden so akzeptiert, wie er ist. Mit all seinen Stärken und Schwächen, mit all seinen Eigenheiten.

Ein kleines Beispiel, das man auch ins Große übertragen kann. Auf Europa bezogen heißt das für mich: Ich finde es gut, dass es immer weniger Grenzen gibt, auch in den Köpfen. Weil ich das nicht mehr für zeitgemäß halte und es nicht mehr die realen Lebensumstände widerspiegelt. Da verschwimmen die Grenzen doch längst. Ich sehe das ja an mir und vor allem an meiner Tochter. Sie hat kroatische, russische und deutsche Wurzeln, geboren ist sie in Istanbul.

Aber ich finde es ganz wichtig, dass man Offenheit nicht mit Gleichheit verwechselt. Jedes Land hat seine eigene Geschichte, seine eigene Tradition und seine eigenen kulturellen Werte. Kurzum: seine eigene Identität. Das finde ich enorm wichtig und erhaltungswürdig. Das gibt es schon in den verschiedenen Regionen Deutschlands. Und natürlich erst recht innerhalb Europas. Zum Glück.

Denn diese Vielfalt führt dazu, dass wir Menschen verschiedene Sichtweisen kennenlernen, uns weiterentwickeln und den Horizont erweitern. Ohne an Grenzen zu stoßen. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Marika Lulay, GFT-Chefin

Marika Lulay, GFT-Chefin

Wenn ich an Europa denke, kommt mir als allererstes das Motto der Europäischen Union in den Sinn: „In Vielfalt geeint.“ Treffender kann man es nicht formulieren. Was uns in Europa vereint, ist etwa unsere Demokratie, unsere Werte und Bürgerrechte. Gleichzeitig unterscheiden wir uns aber auch – sei es in unseren Sprachen, Religionen oder unseren vielseitigen Kulturen. Die Herausforderung, gemeinsames zu teilen und dennoch verschieden zu sein, begeistert mich immer wieder. Und genau diese Herausforderung sehen wir auch in der Wirtschaft. GFT ist in zwölf Ländern der Welt vertreten. Wir alle teilen die die gleichen Werte, die gleiche Vision und Mission. Wie wir unsere Angebote aber in unseren diversen lokalen Märkten positionieren, ist verschieden. Hier sind wir „truly European“. Als international tätiges Unternehmen profitieren wir natürlich enorm von der europäischen Idee – vom Freihandels- über das Doppelbesteuerungsabkommen bis zur einheitlichen Währung. Wichtig ist aber, darauf zu achten, nicht auf Biegen und Brechen alles zu harmonisieren. Dieser Rat gilt für die Wirtschaft genauso wie für Europa. Für mich ist Europa – bei allen Herausforderungen – eine klasse Konstruktion – und wir sind alle verpflichtet, es zu einer Erfolgstory zu machen!

Konstantin Sibold, DJ

Konstantin Sibold, Discjockey

In diesem Jahr habe ich bisher rund 60mal innerhalb von Europa aufgelegt. Am meisten los war Anfang August, da habe ich innerhalb von 24 Stunden vier Ländergrenzen überquert. Elektronische Musik ist meistens instrumental, die Sprache grenzt also niemanden aus. Die Szene ist klein, aber sehr aktiv und das in wirklich fast allen Ländern.

Übrigens haben die Länder Europas unterschiedliche Sounds. In Stuttgart funktioniert zum Beispiel der harte, industrielle Sound am besten, vielleicht weil die Stadt industriell geprägt wurde? In Ländern, in denen die Sonne häufiger scheint, feiern die Menschen dagegen lieber zu warmen und weichen Klängen. Die Engländer mögen Percussions, die Italiener lieben es, wenn sich ein Song dramatisch aufbaut. Allzu sehr verallgemeinern darf man aber natürlich auch nicht.

Das Schönste an Europa ist für mich die Tatsache, dass es fast keine Reisebeschränkungen gibt. Kürzlich habe ich auf einem Festival in Polen gespielt. Ich bin nach Berlin geflogen und wurde von dort mit einem Shuttle nach Polen gefahren. Dass wir irgendwann die Grenze überquert haben, haben wir gar nicht bemerkt. Manchmal vergesse ich ohnehin, dass ich in einem anderen Land bin, weil sich das Publikum in der Elektronik-Szene ähnlich kleidet, verhält und ähnliche Musik hört.

Als DJ bin ich bisher in allen europäischen Ländern mit offenen Armen empfangen worden. Wenn die Menschen hören, dass ich Deutscher bin, steige ich noch weiter in der Gunst. Oft höre ich Sätze wie „oh, toll, bei euch läuft es, Merkel macht einen tollen Job“. Deutschland wird in der elektronischen Musik-Szene oft mit Berlin gleichgesetzt, wahrscheinlich weil die Szene dort so groß und die Stadt dank offener Grenzen und günstiger Flüge so leicht zu erreichen ist.

Der Brexit hat mich und meine DJ-Kollegen übrigens besonders hart getroffen. Am Tag der Entscheidung habe ich auf einem Festival aufgelegt. Als der Austritt bekannt wurde, konnten wir es alle nicht glauben. Bisher waren die Einreise nach England und die Abrechnungen dort unkompliziert. Das kann künftig nur schlechter werden und das nur, weil alte unzufriedene Menschen über unsere Zukunft abgestimmt haben.“