Zeitzeugen berichten für unsere Serie „Stuttgart 1942“ immer wieder, dass sie sich kaum an dieses Jahr erinnern können – dafür umso besser an die Bombennächte von 1943 an. Warum das so ist und wie daraus eine deutsche „Opferkultur“ wurde, erläutert der Sozialpsychologe Harald Welzer im Interview.

Stuttgart - In unserem Geschichtsprojekt „Stuttgart 1942“ verwerten wir 12 000 Fotos aus dem unzerstörten Stuttgart von 1942 – und viele Zeitzeugenberichte. Allerdings erinnern sich die damaligen Kinder und Jugendlichen nur mühsam an die damalige Zeit zurück und umso lebhafter an die Bombennächte ab 1943. Ein Gespräch mit Harald Welzer über Erinnerungskultur und Opfergeschichten.