Die Telekom will ihren Streamingdienst Magenta-TV auch mit eigenen Produktionen nach vorne bringen. Die erste dieser Serien heißt „Deutsch-Les-Landes“ und macht sich über deutsch-französische Reibereien lustig. Wir haben uns das mal angeschaut.

Stuttgart - Das Leben ist zu kurz, um es mit schlechten Serien zu verschwenden. Unser Schnelltest verrät, ob es wirklich lohnt, sich auf eine neue Serie einzulassen. Wir haben für Sie gesehen: „Deutsch-Les-Landes“ auf Magenta-TV.

 

Worum geht’s? Eine bayerische Autozuliefererfirma wird an den Atlantik in Frankreich verlegt, ins Kaff Jiscalosse: Mon Dieu! die Deutschen kommen! Mal wieder! Ein Kulturkrieg beginnt.

Wer kämpft? Der gern nackt im Wohnzimmer rumsitzende Abteilungsleiter Manfred (Christoph Maria Herbst). Das Riesenarschloch darf sein Mitarbeiter Karsten (Sebastian Schwarz) geben. Unter ihm leidet nicht nur seine Kollegin Chloé (herausragend: Roxane Duran), sondern alle Mitmenschen, jeder. Die Bürgermeisterin Martine, die so mitreißend von Marie-Anne Chazel gespielt wird, als blödle sie wie früher an der Seite von Louis de Funès.

Cast gut, alles gut? Die Figuren versprechen groteske Überzeichnung, müssen aber wie in Zwangsjacken in Klischees verharren: Die Deutschen trinken Bier, die Franzosen Rotwein, die Deutschen knallen keine Türen, die Franzosen sind Leidenschaft pur, die Deutschen polieren ihre Autos, die Franzosen ihr Laisser-fair- Image. Kurz: hier Würstle, da Austern.

Fundstück Keine Ahnung, wo die Macher die Mottenkiste voller miefigen Gags aufgetrieben haben. Jedenfalls kommen schlappe Uralt-Witze über die Weltkriege und die Fußball-WM an Krücken daher.

Geht’s noch schlimmer? Die Handlung der 26-minütigen Folgen kippt ständig zwischen Comedy und Dramedy, so schnell wie die Bürgermeisterin ihren Rotwein.

Fazit Dies ist die erste Eigenproduktion von Magenta-TV, der Pay-TV-Plattform der Telekom. Will man mit den großen Streamingdiensten mithalten, müssen Knaller her. „Deutsch-Les-Landes“ macht höchstens „plopp“.

Gesamtnote 4

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