Erst beleidigt der Oberbürgermeister den Gemeinderat, dann führt er eine Sitzung ins Chaos. Wohin soll das noch führen?, fragt Jörg Nauke in seinem Kommentar.

Die Debatte, ob an Buden und Fahrgeschäften auf dem Frühlingsfest sexistische und rassistische Darstellungen auch wegen ihres historischen Werts geduldet werden sollen, hat sich tatsächlich vom Wasen in den Sitzungssaal des Rathauses verlagert; dabei handelt es sich aber nicht um eine Geschmacksfrage, sondern um eine juristische, wie ein Blick ins Gesetzbuch beweist. Sie ist OB Frank Nopper (CDU), heimlicher Schutzpatron von Schaustellern und Gastronomen, zu verdanken, weil er den Budenzauber und die Auseinandersetzung nicht ohne eigene Pointierung zu Ende gehen lassen wollte. Mit der Forderung, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren, widerspricht er sich nun selbst.