In der Silvesternacht hatten sich am Kölner Hauptbahnhof nach Angaben der Polizei aus einer Menge von rund 1000 Männern heraus kleinere Gruppen gelöst, die vor allem Frauen umzingelt, begrapscht und bestohlen haben sollen. Während der Ausschreitungen hätten Frauen Schutz bei der Polizei gesucht, heißt es im internen Einsatzbericht des Bundespolizisten, der am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Sie hätten einen Spießrutenlauf erlebt „durch die stark alkoholisierten Männermassen, wie man es nicht beschreiben kann“. Viele weinende und schockierte Frauen und Mädchen hätten den Beamten von sexuellen Übergriffen berichtet. Auffällig sei die „sehr hohe Anzahl an Migranten innerhalb der polizeilichen Maßnahmen“ gewesen.

 

Da die Polizei „nicht jedem Opfer einer Straftat helfen und den Täter dingfest machen konnte, kamen die eingesetzten Beamten an die Grenze zur Frustration“, heißt es zudem in dem Bericht, der zunächst der „Bild“-Zeitung und dem Magazin „Der Spiegel“ vorlag. Wegen der zahlreichen Vorfälle hätten sich die Beamten „auf die Lagebereinigung mit den notwendigsten Maßnahmen“ beschränkt. Die Situation sei „chaotisch und beschämend“ gewesen.

de Maizière sieht wachsende Aggressionen mit großer Sorge

Kölns Polizei wollte sich zunächst nicht zu dem Bericht des Bundespolizisten äußern. Im Interview der „Kölnischen Rundschau“ sagte der heftig kritisierte Polizeipräsident Wolfgang Albers, er habe „im Verlauf des Neujahrsmorgens Kenntnis“ von dem Einsatz erhalten. Es habe sich in der Silvesternacht eine Lage entwickelt, die „überraschend und so nicht vorhersehbar“ gewesen sei. Außerdem seien die meisten Vorfälle für die Beamten wegen der Dunkelheit und des Gedränges nicht zu erkennen gewesen. Einen Rücktritt hatte Albers am Mittwoch abgelehnt.

Auch in Hamburg gab es in der Silvesternacht Übergriffe - Hinweise auf einen Zusammenhang mit Köln sind bisher nicht bekannt. Die Zahl der Anzeigen bei der Hamburger Polizei stieg inzwischen auf 70.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière sieht wachsende Aggressionen in der Gesellschaft mit großer Sorge. „Die Respektlosigkeit gegenüber Polizisten ist ein relativ neues Phänomen. Aber das gibt es nicht erst seit den Ereignissen von Köln“, sagte der CDU-Politiker in Potsdam. „Die Respektlosigkeit gegenüber Polizisten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes insgesamt hat zugenommen in einem Bereich, der mir die allergrößten Sorgen macht.“

Die meisten bisher ausfindig gemachten Verdächtigen seien noch nicht namentlich bekannt, aber auf Bild- oder Videoaufnahmen klar erkennbar, sagte der Polizeisprecher. Einige Verdächtige - alle nordafrikanischer Herkunft - seien vorübergehend festgenommen worden, jedoch vor allem wegen Diebstählen, teils außerhalb von Köln.

Frauen suchten Schutz bei der Polizei

In der Silvesternacht hatten sich am Kölner Hauptbahnhof nach Angaben der Polizei aus einer Menge von rund 1000 Männern heraus kleinere Gruppen gelöst, die vor allem Frauen umzingelt, begrapscht und bestohlen haben sollen. Während der Ausschreitungen hätten Frauen Schutz bei der Polizei gesucht, heißt es im internen Einsatzbericht des Bundespolizisten, der am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Sie hätten einen Spießrutenlauf erlebt „durch die stark alkoholisierten Männermassen, wie man es nicht beschreiben kann“. Viele weinende und schockierte Frauen und Mädchen hätten den Beamten von sexuellen Übergriffen berichtet. Auffällig sei die „sehr hohe Anzahl an Migranten innerhalb der polizeilichen Maßnahmen“ gewesen.

Da die Polizei „nicht jedem Opfer einer Straftat helfen und den Täter dingfest machen konnte, kamen die eingesetzten Beamten an die Grenze zur Frustration“, heißt es zudem in dem Bericht, der zunächst der „Bild“-Zeitung und dem Magazin „Der Spiegel“ vorlag. Wegen der zahlreichen Vorfälle hätten sich die Beamten „auf die Lagebereinigung mit den notwendigsten Maßnahmen“ beschränkt. Die Situation sei „chaotisch und beschämend“ gewesen.

de Maizière sieht wachsende Aggressionen mit großer Sorge

Kölns Polizei wollte sich zunächst nicht zu dem Bericht des Bundespolizisten äußern. Im Interview der „Kölnischen Rundschau“ sagte der heftig kritisierte Polizeipräsident Wolfgang Albers, er habe „im Verlauf des Neujahrsmorgens Kenntnis“ von dem Einsatz erhalten. Es habe sich in der Silvesternacht eine Lage entwickelt, die „überraschend und so nicht vorhersehbar“ gewesen sei. Außerdem seien die meisten Vorfälle für die Beamten wegen der Dunkelheit und des Gedränges nicht zu erkennen gewesen. Einen Rücktritt hatte Albers am Mittwoch abgelehnt.

Auch in Hamburg gab es in der Silvesternacht Übergriffe - Hinweise auf einen Zusammenhang mit Köln sind bisher nicht bekannt. Die Zahl der Anzeigen bei der Hamburger Polizei stieg inzwischen auf 70.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière sieht wachsende Aggressionen in der Gesellschaft mit großer Sorge. „Die Respektlosigkeit gegenüber Polizisten ist ein relativ neues Phänomen. Aber das gibt es nicht erst seit den Ereignissen von Köln“, sagte der CDU-Politiker in Potsdam. „Die Respektlosigkeit gegenüber Polizisten und Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes insgesamt hat zugenommen in einem Bereich, der mir die allergrößten Sorgen macht.“

Merkel: „Es sind widerwärtige, kriminelle Taten“

Merkel sagte in Berlin: „Was in der Silvesternacht passiert ist, das ist völlig inakzeptabel. Es sind widerwärtige, kriminelle Taten, (...) die Deutschland nicht hinnehmen wird.“ Wenn sich Frauen ausgeliefert fühlten, sei das auch für sie persönlich unerträglich.

Die Flüchtlingsbeauftragte der Regierung, Aydan Özoguz (SPD), zeigte sich erschrocken über die Reaktionen von rechts. „Es alarmiert mich, wie Rechtsextreme die Übergriffe bereits zur Hetze und Stimmungsmache gegen Flüchtlinge nutzen“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie warne davor, geflohene Menschen nun unter Generalverdacht zu stellen.