Er hat die Diskussion über sexuellen Missbrauch vor neun Jahren erst ins Rollen gebracht. Jetzt ist Pater Klaus Mertes auch von seiner Kirche ausgezeichnet worden.

Missbrauch

 

Ehre für Mertes

Freiburg - Neun Jahre, nachdem er als Leiter des Canisius-Kollegs in Berlin sexuellen Missbrauch innerhalb katholischer Schulen öffentlich gemacht hat, ist der Jesuitenpater Klaus Mertes (68) auch von der katholischen Kirche für sein Engagement geehrt worden. Die Theologische Fakultät der Universität Freiburg verlieh ihm die Ehrendoktorwürde. Es sei auch Mertes’ Verdienst, „dass wir uns heute unserer Verantwortung für die Opfer sexuellen Missbrauchs stärker bewusst sind und alles tun, um den Betroffenen gerecht zu werden“, sagte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Mertes hatte eine Welle an Veröffentlichungen und Diskussionen über sexuellen Missbrauch in konfessionellen und weltlichen Bildungs- und Heimeinrichtungen ausgelöst. Er leitete das Berliner Kolleg bis 2011. Seither ist er Kollegsdirektor des Jesuitengymnasiums in Sankt Blasien (Kreis Waldshut).