Für das Regionalligaspiel bei den Kickers Offenbach, eines der größten seiner Historie, charterte der SGV Freiberg erstmals seit seinem Aufstieg einen Fanbus. Von einer Reise voller Leidenschaft, Emotionen und einer Portion Selbstironie.

Ludwigsburg: Andreas Hennings (hen)

Nach 105 Sekunden Spielzeit verstummt der Bieberer Berg. Das ehrwürdige Stadion – wenn auch inzwischen neu gebaut –, in dem die Kickers Offenbach einst sieben Jahre Fußball-Bundesliga spielten und in dem die Karrieren von Weltmeister Rudi Völler und Europameister Otto Rehagel so richtig begannen. 5864 Zuschauer sind an diesem Freitag gekommen. Doch zu hören ist jetzt für einen Moment nur noch ein Grüppchen von 25  Personen. Es sind die Fans des SGV Freiberg. Jenes Vereins, der erstmals in der Regionalliga spielt. Und der – obwohl er Profifußballer wie den HSV-Kapitän Tim Leibold und die Zweitliga-Ikonen Marco Grüttner und Marc Schnatterer hervorgebracht hat, auf dieser großen Fußballbühne derart unbekannt ist, dass der Stadionsprecher ihn einmal als „die oder der“ SGV betitelt und parallel der Kickers-Kommentator im Livestream sich fälschlicherweise ganz auf „die“ SGV festlegt.