Kurz vor Beginn der Fußball-EM in Frankreich will die Polizei die Sicherheitsvorkehrungen in und um die Stadien nochmals erhöhen. Auslöser waren Zwischenfälle beim französischen Pokalfinale im Stade de France.

Paris - Die Pariser Polizei will die Sicherheitsvorkehrungen an den Stadien der Fußball-Europameisterschaft nochmals verstärken. „Wir müssen besser werden“, sagte Polizeipräfekt Michel Cadot am Montag. Hintergrund sind Zwischenfälle beim französischen Pokalfinale im Stade de France. Trotz einer zwei Meter hohen Sicherheitsmauer und trotz dreifacher Kontrollen gelang es Fans, bengalisches Feuer einzuschmuggeln und im Stadion zu zünden.

 

Cadot sagte, die nach den IS-Terroranschlägen des 13. November getroffenen Vorkehrungen seien für die Euro 2016 angepasst worden. „Es wird einen engen Sicherheitskreis geben und einen äußeren Sicherheitskordon, der noch vor den Kontrollpunkten eine Blase bilden wird“, erläuterte der Polizeichef. Geplant seien Gesichtskontrollen, die Überprüfung von Taschen und Eintrittskarten und Durchsuchungen, um zu verhindern, dass jemand Sprengstoff ins Stadion schmuggelt.

Sonderkontingent von 1200 Soldaten

Die Pariser Polizei ist zuständig für das Stadion Parc des Princes und das Stade de France, wo am Freitag das Eröffnungsspiel Frankreich gegen Rumänien angepfiffen wird. Während der Euro 2016 wird ein Sonderkontingent von 1200 Soldaten an öffentlichen Plätzen und Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt eingesetzt. Mehr als 13 000 Sicherheitskräfte werden um die Stadien, Fanmeilen und an öffentlichen Plätzen patrouillieren.

In Frankreich gilt seit den Pariser Anschlägen vom 13. November der Ausnahmezustand. Damals hatten IS-Terroristen bei koordinierten Anschlägen am Stade de France, in Bars und einer Musikhalle 130 Menschen umgebracht.