Trotz der Beschwerden der Waranga-Wirtin wird es am Kleinen Schlossplatz kein Verweilverbot geben. Anders sieht es im Stuttgarter Westen und im Süden aus.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Anrainer werden enttäuscht sein, allen voran die Wirtin der Bar Waranga: Am Kleinen Schlossplatz kommt kein Verweilverbot in Frage, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Verwaltung hatte geprüft, ob man dort eine Regelung wie am Feuersee und am Marienplatz einführen könnte. Das sei aber rechtlich zu schwierig. An den beiden anderen Plätzen wolle man noch zwei weitere Wochenenden so vorgehen wie in den zurückliegenden Wochen.

 

Wirtin berichtet von schlimmen Verhältnissen

Der Kleine Schlossplatz soll ein Treffpunkt für Jugendliche und junge Erwachsene geworden sein, die auf Krawall aus sind. Die Waranga-Wirtin berichtet von Schlägereien, fliegenden Flaschen und von Drogenhändlern. Darunter leide ihre Kundschaft. Die Stadt und die Polizei tauschten sich dieser Tage über das Geschehen dort aus. Die Entscheidung fiel gegen ein Verweilverbot, „weil die polizeiliche Lage eine andere ist als am Marienplatz und am Feuersee“, sagte der Pressesprecher. Dort war es zu etlichen Ordnungswidrigkeiten wie Ruhestörung, Vermüllung und wildem Urinieren gekommen. Auch würden dort viele Menschen wohnen. Außerdem sei der Kleine Schlossplatz nicht so gut abgrenzbar beziehungsweise er liege zu nahe an den anderen Treffpunkten am Schlossplatz.

Regelung im Westen und Süden greift an zwei weiteren Wochenenden

Am Marienplatz und am Feuersee ist an diesem Wochenende in der Nacht von Samstag, 24. Juli, auf Sonntag, 25. Juli, und in der Nacht von Samstag, 31. Juli, auf Sonntag, 1. August wieder um Mitternacht Schluss mit lustig: Hier gelten Verweilverbote. Außerdem werde der Sicherheitsdienst an beiden Orten weiterhin im Einsatz sein. Zusätzliche Mülleimer wurden zudem aufgestellt, die Reinigung wurde intensiviert.