Niemand hatte den AS Rom nach der deutlichen Hinspiel-Pleite gegen den FC Barcelona in der Champions League mehr auf der Rechnung. Doch das Team aus der italienischen Hauptstadt sorgte für eine magische Nacht – und Emotionen pur.

Stuttgart/Rom - „Notti magiche“ – magische Nächte kennt das Olympiastadion in Rom nicht erst seit dem Welthit von Rocksängerin Gianna Nannini und dem Triumph der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien. Doch was die Mannschaft des AS Rom im Viertelfinale der UEFA Champions League beim 3:0-Sensationssieg gegen den FC Barcelona zeigte, sorgte in der altehrwürdigen Arena bei den Fans der „Giallorossi“ für emotionale Ausbrüche, wie sie der Verein in seiner langen Historie selten oder noch nicht erlebt hat.

 

Erstmals erreichte der Club aus Italien das Halbfinale der Königsklasse – und das, nachdem das Team um den ehemaligen Bundesligaspieler Edin Dzeko gegen den Titelfavoriten FC Barcelona im Hinspiel mit 1:4 unter die Räder gekommen war. Weder Experten noch Fans räumten der Roma eine realistische Chance ein und sahen die Katalanen um Superstar Lionel Messi bereits in der Vorschlussrunde – doch am Ende wurde es ein unvergesslicher Abend für die Italiener.

Grenzenloser Jubel auf der Medientribüne

Nicht nur die Fans in der Kurve des Olympiastadions ließen ihrem Jubel freien Lauf – auch die Redakteure des offiziellen Twitter-Kanals konnten ihre Emotionen offenbar nicht in Worte fassen. So publizierten die Römer wenige Momente nach dem entscheidenden Treffer zum 3:0 durch Kostas Manolas diesen Tweet:

Auch auf der Medientribüne brachen zeitweise alle Dämme – und aus Pressevertretern wurden für wenige Momente begeisterte Fußballfans.

Die Anhänger selbst indes feierten bis tief in die Nacht; schließlich besiegt man den großen FC Barcelona nicht alle Tage in einer so wichtigen Partie.

Vereinslegende Totti feiert in der Kabine

Ein Kabinenfest feierten auch die Protagonisten – Spieler, Trainerteam und Verantwortliche des AS Rom verwandelten die Katakomben des Stadions direkt nach Spielende in eine riesige Partyzone. Und auch die Vereinslegende Francesco Totti ließ es sich nicht nehmen, den Triumph mit den ehemaligen Teamkollegen in vollen Zügen zu bejubeln.

An diesem Freitag wird im schweizerischen Nyon übrigens der Gegner des AS Rom in der Vorschlussrunde der UEFA Champions League ausgelost – nicht auszudenken, was in und um das Olympiastadion in Rom vor sich gehen sollte, wenn es gegen Real Madrid oder den FC Bayern München einen Finaleinzug zu feiern gäbe. Es wäre nicht die erste magische Nacht in der italienischen Hauptstadt.