Mit diesen Tipps werden Sie die kleinen Kreaturen in Bad und Küche wieder los.

Digital Desk: Lukas Böhl (lbö)

Was sind Silberfische?

Silberfische sind kleine, flügellose Ur-Insekten mit silbern bis perlgrau schimmernden Schuppen. Sie ernähren sich von zucker- und kohlenhydratreicher Nahrung. Aber auch Haare, Papier und gestärkte Textilien stehen auf ihrem Speiseplan. Laut dem Verband Deutscher Schädlingsbekämpfer können Sie bis zu 5 Jahren alt werden.

 

Woher kommen die Silberfischchen?

Die Schädlinge entstehen entweder in undichten Wasserrohren oder sie finden von draußen den Weg in die Wohnung. Oftmals flüchten sie vor kalten Temperaturen oder gelangen über verseuchte Verpackungsmaterialien oder alte Zeitungen ins Innere.

Das Nest der Silberfische finden

Silberfische verstecken sich typischerweise an feuchten Orten, also in Wasserleitungen oder Fugenritzen. Weitere beliebte Verstecke sind Spalten in Böden und Wänden, alte Zeitungen oder rissige Tapeten.

Silberfische erfolgreich bekämpfen

Zwar geht von den Silberfischen keine Gefahr für den Menschen aus, da sie weder stechen noch beißen, in der Wohnung möchte man sie dennoch nicht haben. Folgende Maßnahmen eignen sich zur Bekämpfung der Silberfische.

Fallen bauen oder kaufen

  • Beschmieren Sie einige Pappstreifen mit Honig. Er dient als Lockstoff und klebrige Falle zugleich.
  • Bekleben Sie den Rand eines Glases mit Malerkrepp und geben Sie etwas Zucker hinein. Die Silberfische werden über den Malerkrepp hineinkrabbeln, doch können über die rutschige Innenseite nicht mehr fliehen. (Malerkrepp online kaufen - ANZEIGE)
  • Auch im Handel finden Sie eine ganze Reihe verschiedener Fallen. Auf Amazon finden Sie beispielsweise Silberfisch-Köderdosen (ANZEIGE).

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Tödliche Köder

  • Vermischen Sie etwas Zucker mit Backpulver und legen Sie das Gemisch nahe der Verstecke der Silberfischchen aus. Durch das Backpulver blähen die Schädlinge auf und sterben.
  • Im Handel erhalten Sie spezielle Giftköder für Silberfische, die jedoch in Haushalten mit kleinen Kindern oder Haustieren mit Vorsicht eingesetzt werden sollten. Sonst kann es zur versehentlichen Aufnahme der Giftstoffe kommen. 

Insektizide

Insektizide sollten nur mit Bedacht und sehr zielgerichtet eingesetzt werden. Insbesondere für kleine Kinder, kranke oder alten Menschen können die Mittel gefährlich werden, schreibt das Pestizid Aktions-Netzwerk Deutschland. Verwenden Sie besser solche Produkte, die nicht toxisch für Menschen sind.

Hausmittel

  • Bei Kontakt mit Diatomeenerde löst sich der Chitinpanzer der Silberfische auf und sie sterben. Verstreuen Sie die Erde in der Nähe der Nester.
  • Auch Sicheltannen-Öl soll laut einer Studie der Chung-Hsing-Nationaluniversität eine tödliche Wirkung für die Silberfischchen haben.
  • Lavendel, Zitronenöl oder Zedernholz sollen einen abstoßenden Effekt auf die Silberfische haben. Allerdings töten die Hausmittel die Tierchen nicht, sondern treiben sie höchstens zurück in ihre Verstecke.

Silberfische loswerden und vorbeugen

Die Maßnahmen, um die Silberfische endgültig loszuwerden und ihnen vorzubeugen, sind im Prinzip dieselben.

  • Halten Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung konstant bei 40 bis 60 %, denn die Silberfische fühlen sich erst ab 75 % so richtig wohl, wie das norwegische Institut für öffentliche Gesundheit berichtet. Zur Überwachung der Luftfeuchtigkeit eignet sich ein Hygrometer (ANZEIGE).
  • Außerdem sollten Sie regelmäßig lüften und Ihre Wäsche nicht in der Wohnung trocknen. Auch ausreichend heizen hilft, die Luftfeuchtigkeit im Griff zu halten.
  • Suchen Sie die Wohnung nach feuchten Stellen und Schimmel ab. Falls Sie fündig werden, sollten Sie die Mängel sofort beheben. Zusätzlich hilft es, Ritzen und Spalten abzudichten. So nehmen Sie den Silberfischen die Versteckmöglichkeiten.
  • Saugen Sie regelmäßig, um Haare, Essensreste und Staub vom Boden zu entfernen, damit die Schädlinge keine Nahrung finden. Lassen Sie Bücher und Zeitungen nicht auf dem Boden herumliegen und verpacken Sie zuckerhaltige Lebensmittel am besten in gut verschließbaren Behältern.

Quellen:

  • Deutscher Schädlingsbekämpfer-Verband e.V. (DSV)
  • Umweltbundesamt
  • Norwegisches Institut für öffentliche Gesundheit
  • Pestizid Aktions-Netzwerk e.V