Bei dem Bauernhofbrand in Sindelfingen vor wenigen Tagen ist eine Kuh dabei gewesen, die vor einem Jahr mit einem Kran vom Dach gehievt werden musste.

Sindelfingen - Zwei Tage nach dem Brand auf einem Bauernhof in Sindelfingen ist die Ursache für das Feuer noch ungeklärt. Die Polizei geht mittlerweile davon aus, dass ein Schaden im unteren sechsstelligen Bereich entstanden ist. Es sei nun Sache der Versicherungsgutachter, die genaue Summe und mögliche Gründe zu untersuchen, sagte eine Sprecherin.

 

Am Mittwoch war in einem Unterstand in Stadtgebiet Mittelpfad Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr rettete ein Dutzend Tiere. Darunter die vielleicht berühmteste Kuh der Welt. Wie ein Nachbar der Opferfamilie bestätigt, war vor einem Jahr vom selben Hof eine Kuh ausgebrochen, die weltweit für mediales Echo gesorgt hatte.

Die Landwirte nahmen damals mit Traktoren die Verfolgung auf. Von einem Hubschrauber überwacht, streifte die aggressiv gewordene Kuh, die kurz zuvor gekalbt hatte, durch einen Krautgarten in Maichingen. Die Polizei warnte Anwohner, ihre Häuser nicht zu verlassen. Mit einem Hechtsprung gelangte die Kuh über einen Vorsprung auf das Dach einer Garage. Von dort besah sie ihr Umfeld, zuckte immer wieder nervös mit den Hufen.

Am Ende betäubten Tierärzte das Tier mit Pfeilen. „Die Dosis hätte für drei Bullen ausgereicht“, sagte eine damals beteiligte Ärztin. Mit einem speziellen Kran hievten Feuerwehrleute die betäubte Kuh schließlich vom Garten über die Garage hinweg und in einen oben offenen Container. Schon die Aktion damals überstand die Kuh unverletzt – wie auch diese Woche den Brand im Unterstand.