Er wollte sich die Teilnahme nicht nehmen lassen: Der deutsche Skateboarder Tyler Edtmayer brach sich vergangene Woche den Arm – dennoch trat er bei den Olympischen Spielen an.

Tokio - Der durch einen Armbruch beeinträchtigte Skateboarder Tyler Edtmayer ist im Park-Wettbewerb der Olympischen Spiele von Tokio in der Qualifikation gescheitert. Der 20-Jährige aus Lenggries konnte am Donnerstag im Urban Sports Park nicht sein gewohntes Programm abspulen, erreichte dennoch 61,78 Punkte und Platz 15.

 

Nur die besten Acht erreichten das Finale. Dort setzte sich der Australier Keegan Palmer mit 95,83 Punkten überlegen durch und wurde erster Olympiasieger im Park. Silber holte der Brasilianer Pedro Barros, Bronze der Amerikaner Cory Juneau.

Operation bei Rückkehr

„Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Das war vor allem mental eine extrem harte Woche mit viel Schmerz, Schweiß und Tränen. Mit den Punkten bin ich mehr als zufrieden, wirklich megacool“, sagte Edtmayer. „Beim Wettkampf ist so viel Adrenalin involviert, da habe ich den Arm gar nicht gemerkt.“ Dennoch wird er in Deutschland direkt nach der Rückkehr operiert: „Um mein Handgelenk wieder gerade zu stellen. Das steht nämlich gerade schief.“

Edtmayer hatte sich im Training in der vergangenen Woche den Arm gebrochen. Trotz der Verletzung wollte der Bayer bei der olympischen Premiere seines Sports nichts auf seinen Start verzichten. Der Bruch beeinträchtigte Edtmayer bei vielen Bewegungen, unter anderem beim Schwung holen.

Vor seiner Verletzung hatte sich der 18. der Weltmeisterschaften die Top Ten als Ziel gesetzt. In seinen drei Läufen stürzte Edtmayer einmal, fiel allerdings nicht auf den Arm.