1995 hat der Schlagzeuger Joey Jordison die US-Metalband Slipknot mitbegründet, 2013 stieg er wegen einer schweren Krankheit aus. Nun ist er im Alter von 46 Jahren gestorben.

Stuttgart - Die extreme Metalband Slipknot („Henkersknoten“) aus Iowa im Mittleren Westen der USA gehört mit ihrer Geisterbahn-Maskerade zu den bizarr schillernden Vertretern des Genres. Eines der Gründungsmitglieder im Jahr 1995 und eine prägende Figur war der schnelle und versierte Schlagzeuger Joey Jordison.

 

2013 teilten Slipknot mit, der Drummer habe die Band „aus persönlichen Gründen“ verlassen. Jordison seinerseits erklärte, er sei gefeuert worden. Erst 2016 machte er öffentlich, dass er damals an Transverser Myelitis erkrankt war, einer schweren Störung des Zentralnervensystems, diese zeitweise seine Bewegungsfähigkeit einschränkte.

Jordison kämpfte sich mehrfach zurück

Von 2001 bis 2013 spielte Jordison nebenbei auch bei der Gruppe Murderdolls. Nach seiner Genesung gründete der Schlagzeuger die Metalbands Scar the Martyr (2013), Vimic (2016) und Sansaeum (2016). 2018 erkrankte er erneut, kämpfte sich aber zurück. Am 26. Juli nun ist Joey Jordison im Alter von 46 Jahren im Schlaf gestorben.

Das teilte seine Familie mit, deren Statement der TV-Sender CNN und andere US-Medien verbreitet haben. Darin heißt es, Joey habe eine „schnelle Auffassungsgabe“, eine „sanfte Persönlichkeit“ und ein „großes Herz“ gehabt. Jordisons Familie bittet Freunde, Fans und Medien, ihren Wunsch nach Privatsphäre zu respektieren. Die Beisetzung soll im engsten Familienkreis stattfinden.

Zahlreiche Kollegen aus der Musik-Branche nahmen Anteil am Tod des Musikers. Serj Tankian, Sänger der Band System of a Down, nannte Jordison auf Facebook einen „großartigen Schlagzeuger und Menschen“. Die Band Metallica postete ein Bild von Jordison mit den Worten „R.I.P. brother...“. Slipknot selbst veröffentlichten zunächst ohne Kommentar auf ihrem Twitter-Account ein komplett schwarzes Profilbild.