Die schwarz-orangefarbene Koalition in Bayern beginnt mit ihrer Arbeit. Mehr als vorläufig kann der Koalitionsvertrag zwischen CSU und Freien Wählern nicht sein.

München - Mit nicht einmal 52 Jahren hat Markus Söder sein lange erklärtes Lebensziel erreicht: Er ist Ministerpräsident von Bayern. Und diesmal ist er das nicht durch bloße innerparteiliche Amtsübernahme geworden wie im März, sondern gscheit: vom Wahlvolk bestätigt. Das ist einerseits gut, denn nun kann Söder die Energie, die er in den letzten zwanzig Jahren dazu verpulvert hat, sich bis zur Unausweichlichkeit nach oben zu boxen, in konzentriertes und fokussiertes Regierungshandeln umleiten. Andererseits ist das schlecht, denn wer sich am Ziel wähnt, schwebt nicht nur in Gefahr, unbeweglich zu werden, sondern – vor allem – den großen Horizont um sich herum zu verlieren.