Winfried Kretschmann hat die Impfstrategie der Landesregierung verteidigt: Im Südwesten werde die Hälfte des Corona-Impfstoffs zurückgehalten, um die notwendige Zweitimpfung sicherzustellen.

Stuttgart - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat die Impfstrategie der Landesregierung verteidigt. Im Südwesten werde die Hälfte des Corona-Impfstoffs zurückgehalten, um eine Zweitimpfung sicherzustellen, sagte Kretschmann am Donnerstag in Stuttgart in einer Sondersitzung des Landtags. Nur die Zweitimpfung gewährleiste den vollen Schutz. Ohne sie erhöhe sich die Gefahr neuer Mutationen, die gegen den Impfstoff resistent seien, betonte der Ministerpräsident.

 

Kretschmann wehrte sich damit gegen Kritik der Opposition, Baden-Württemberg sei bei der Zahl der Geimpften Schlusslicht in Deutschland. Er verwies darauf, dass der Südwesten bei der Zahl der Zweitgeimpften an erster Stelle stehe. Die aktuellen Lieferschwierigkeiten des Herstellers Biontech/Pfizer führten dazu, dass andere Bundesländer das Impfen einstellen müssten, während Baden-Württemberg wie geplant weiterimpfen könne.

Der Grünen-Politiker kündigte zudem eine „behutsame und schrittweise“ Öffnung von Kitas und Grundschulen ab 1. Februar an. Dabei dürfe aber höchstens die Hälfte der Klasse zur selben Zeit unterrichtet werden. Alleine dadurch sinke die Infektionsgefahr insgesamt auf 25 Prozent. Für eine Schulöffnung müssten die Inzidenzzahlen aber weiter abnehmen.