Im vorigen Herbst, zur Zeit der Bundestagswahl, war auch die baden-württembergische CDU im Umfragekeller. Die neue Umfrage von Stuttgarter Zeitung und SWR zeigt: die Christdemokraten sind wieder deutlich stärker.

Politik/Baden-Württemberg: Rainer Pörtner (pö)

Stuttgart - Die Zustimmung zur baden-württembergischen CDU ist nach starken Rückgängen im Vorjahr kräftig gewachsen. Im neuen BWTrend legen die Christdemokraten im Vergleich zur letzten Umfrage im Oktober 2021 um sechs Prozentpunkte zu und landen bei 23 Prozent. Sie liegen damit knapp unter ihrem Ergebnis bei der Landtagswahl im März 2021, als sie 24,1 Prozent holten. Der BWTrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Stuttgarter Zeitung und des SWR.

 

Die Grünen sind in der politischen Stimmung in Baden Württemberg weiterhin stärkste Kraft, sie müssten mit 26 Prozent im Vergleich zu Oktober 2021 einen Punkt abgegeben und würden ihr Rekordergebnis bei der letzten Landtagswahl (32,6 Prozent) aktuell deutlich verfehlen.

SPD liegt jetzt klar hinter der CDU

Die baden-württembergische SPD, die im Herbst mit starkem bundespolitischen Rückenwind bei 20 Prozent und vor der CDU lag, käme aktuell auf 16 Prozent (-4). Sie läge damit immer noch deutlich besser als bei der Landtagswahl (11,0 Prozent). Die FDP muss im neuen BWTrend mit 12 Prozent im Vergleich zu Oktober 3 Punkte abgeben (Landtagswahl: 10,5 Prozent).

Die AfD könnte sich um 2 Prozentpunkte auf 11 Prozent verbessern (Landtagswahl: 9,7 Prozent). Die Linke hätte nach einem leichten Plus (+1) derzeit 4 Prozent in Aussicht (Landtagswahl: 3,6 Prozent). Die Sonstigen Parteien kämen zusammengenommen auf 8 Prozent.

Die Sonntagsfrage ist kein Wahlergebnis

Zur Einordnung der Umfragewerte: Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann. Rückschlüsse auf den Wahlausgang sind damit nur bedingt möglich. Viele Wähler legen sich kurzfristig vor einer Wahl fest. Eine große Bedeutung hat zudem die letzte Phase des Wahlkampfs mit der gezielten Ansprache von unentschlossenen und taktischen Wählern.