Die Bezirksbeiräte wollen mehrgeschossige Hallen prüfen lassen und einen Runden Tisch zur Hallensituation.

S-Weilimdorf - Mit der Sanierung der Spechtweghalle wird später begonnen als ursprünglich geplant. Bislang war vorgesehen, dass die Arbeiter im Februar des kommenden Jahres in der Sporthalle des Solitude-Gymnasiums anrücken. Nun soll der Start der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erst zu Beginn der Sommerferien im Juli 2017 erfolgen.

 

Wie berichtet steht schon seit Längerem fest, dass die Halle saniert werden muss. Rund 3,1 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Es gebe noch sehr viele Details, die abgestimmt werden müssten, erklärt die Leiterin des Schulverwaltungsamts, Karin Korn: „Eine so große Maßnahme muss sorgsam vorbereitet werden.“ Da es nicht sinnvoll sei, mit den Arbeiten während eines Schulhalbjahrs zu beginnen, habe man nun beschlossen, anstatt – wie zunächst geplant – zum Halbjahreswechsel im Februar erst zum Ende des Schuljahres damit anzufangen.

Die Liste der Maßnahmen, die in der Spechtweghalle anstehen, ist lang: Unter anderem sollen die Toiletten, Duschen und Umkleideräume komplett erneuert werden, der Innenraum der Sporthalle soll einen neuen Boden und teilweise auch neue Prallwände bekommen, und auf dem Flachdach sind Anpassungen für die Haustechnik nötig. Zudem soll der Schallschutz zur Hausmeisterwohnung hin verbessert werden. „Wenn alles klappt wie geplant, ist die Halle nach den Sommerferien 2018 wieder uneingeschränkt nutzbar“, sagt Karin Korn.

CDU will prüfen, ob die Halle aufgestockt werden kann

Auch bei der jüngsten Sitzung des Weilimdorfer Bezirksbeirats stand die Sporthalle des Solitude-Gymnasiums auf der Agenda. Die CDU hatte beantragt, dass die Stadtverwaltung prüfen möge, ob die Halle um ein oder zwei Etagen aufgestockt werden kann, da Schulen und Vereine in Stuttgart über zu wenig Platz für Sportangebote klagen würden. Bei Grünen-Bezirksbeirätin Annekathrin Essig stieß der Antrag auf wenig Gegenliebe: „Unsere Befürchtung ist, dass sich die Sanierung verzögert, wenn man da noch mal in die Planungen einsteigt.“ Das wolle sie angesichts des katastrophalen Zustands der dortigen Sanitäranlagen nicht. Zudem sei die dreigeschossige Sporthalle in Ulm, die Waltraud Illner (CDU) zu dem Antrag inspiriert hatte, für 1900 Schüler ausgelegt, diesen Bedarf sehe sie in Weilimdorf nicht, sagte Essig. Sie regte an, sich mal wieder zu einem Runden Tisch zur Hallensituation in Weilimdorf zusammenzusetzen. Dafür müssten dann auch aktuelle Zahlen zur Auslastung der Weilimdorfer Sporthallen vorliegen, meinte Essig.

Michael Schrade (Freie Wähler) hingegen begrüßte Illners Idee grundsätzlich: „Ich finde, das ist ein guter Ansatz, um die knappe Ressource Baugrund zu sparen.“ Er schlug vor, den Antrag allgemeiner zu halten und den Prüfauftrag nicht explizit für die Spechtweghalle zu formulieren. Dem schloss sich Eberhard Keller (SPD) an und bat zudem darum, auch die Zuschauersituation zu berücksichtigen. Dagegen hatte Waltraud Illner keine Einwände. So sprachen sich die Weilimdorfer Bezirksbeiräte letztlich bei zwei Enthaltungen seitens der Fraktion SÖS-Linke-Plus dafür aus, dass die Stadtverwaltung prüfen soll, ob eine Aufstockung von Sporthallen in Stuttgart möglich ist. Im Protokoll wurde zudem vermerkt, dass ein Runder Tisch zur Sporthallensituation einberufen werden soll.