Mit der Grundrente plant Schwarz-Rot das nächste teure Wahlgeschenk, kommentiert Willi Reiners.

Stuttgart - Rentenpolitik war schon immer Klientelpolitik. Aber so verheerend wie die seit 2013 amtierende schwarz-rote Koalition hat es vielleicht noch keine Regierung getrieben. Statt die enormen Herausforderungen anzugehen, vor denen das Rentensystem steht, bürden Union und SPD der gesetzlichen Altersvorsorge immer neue milliardenschwere Wahlgeschenke auf. Mal werden gerade die Mütter, die das Geld nicht brauchen, mit ein paar Euros zusätzlich beglückt, während wirklich bedürftige Frauen keinen Cent davon übrig halten; mal dürfen langjährig Versicherte mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen, die sowieso meist über recht ordentliche Altersgelder verfügen. So geht Rentenpolitik mit der Gießkanne: Gespendet wird reichlich, aber das Wasser kommt dort, wo es am meisten fehlt, nicht an.