An diesem Mittwoch findet in zehn Bundesländern der sogenannte Speed-Marathon statt. Die Polizei nimmt dabei die Raser ins Visier – auch in Baden-Württemberg und in Stuttgart.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Stuttgart - In Deutschland hat am Mittwochmorgen (3. April) eine groß angelegte Blitzer-Aktion begonnen, mit der die Polizei Raser ins Visier nimmt. An dem sogenannten Speed-Marathon sollten nach Angaben des europaweiten Polizei-Netzwerks Tispol 26 Länder teilnehmen.

 

Zehn Bundesländer beteiligen sich an der Aktion und blitzen auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen: Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt.

Je nach Bundesland startete die Aktion um Mitternacht oder spätestens um 6 Uhr morgens. In den meisten Fällen sollen die Kontrollen 24 Stunden lang andauern.

Blitzer-Aktion in Baden-Württemberg

In folgenden Großstädten im Südwesten sollten Autofahrer besonders aufpassen: Freiburg, Heidelberg, Heilbronn, Karlsruhe, Ludwigsburg, Mannheim, Pforzheim, Reutlingen, Stuttgart und Ulm.

Im vergangenen Jahr hatten sich laut Tispol europaweit 23 Länder und acht Bundesländer in Deutschland beteiligt. Dabei seien mehr als drei Millionen Fahrzeuge kontrolliert und mehr als 250 000 Geschwindigkeitsverstöße registriert worden. Somit hatten sich 92 Prozent der beobachteten Fahrer an dem Verkehrssicherheitstag an das vorgeschriebene Tempo gehalten.

24-Stunden-Blitz-Marathon

Die Aktion geht auf eine Initiative Nordrhein-Westfalens zurück, wo es 2012 die ersten groß angelegten Geschwindigkeitskontrollen gab – damals unter dem Namen „24-Stunden-Blitz-Marathon“. Das bevölkerungsreichste Bundesland macht nun aber nicht bei der Aktion mit. Im Laufe der Zeit beteiligten sich immer mehr Bundesländer. Zuletzt weitete sich die Aktion über Deutschland hinaus auf andere Länder Europas aus.

Diese Strafen drohen bei zu schnellem Fahren innerhalb geschlossener Ortschaften

Wer mit bis zu 20 Stundenkilometern zu schnell geblitzt wird, muss mit einem Bußgeld von bis zu 35 Euro rechnen.

Wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 21 bis 30 Stundenkilometern überschritten, gibt es einen Punkt in Flensburg und eine Geldstrafe von bis zu 100 Euro.

Ist der Fahrer noch schneller unterwegs, wird ein zweiter Punkt in Flensburg fällig. Es droht mindestens ein einmonatiges Fahrverbot.

Diese Strafen drohen bei zu schnellem Fahren außerhalb geschlossener Ortschaften

20 Stundenkilometer zu viel auf dem Tacho bedeuten ein Bußgeld von 30 Euro.

Bei 21 bis 40 Stundenkilometern werden Bußgelder bis 120 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig.

Über 41 Stundenkilometern zu schnell bedeuten Bußgelder zwischen 160 und 600 Euro, zwei Punkte in Flensburg und Fahrverbot.