Ein Prestigeprojekt endet unrühmlich. Adidas stellt die innovative Fertigung von Sportschuhen in Ansbach und Atlanta ein. Die Technologie wandert nach Asien ab.

Herzogenaurach - Es war der Traum, nach Asien abgewanderte Fertigung von Sportschuhen, nach Deutschland und andere Endkundenländer zurückzuholen. Als innovatives Vehikel dafür wollte der Herzogenauracher Sportartikelhersteller Adidas sogenannte Speedfactories nutzen, die hochautomatisiert und bei niedrigen Lohnkosten Schuhe in 3-D-Druckern fertigen. Erste Prototypen dieser Roboterfabriken wurden vor gut drei Jahren erst im fränkischen Ansbach und dann in Atlanta in den USA eröffnet. Etwa eine Million Paar Schuhe wurden dort zuletzt pro Jahr gedruckt. Damit ist aber spätestens im April 2020 Schluss. Denn die dortige Produktion wird eingestellt, die Technologie zu zwei Zulieferern nach China und Vietnam verlagert, kündigte Adidas-Vorstand Martin Shankland an.